Finanziell Schwächere, dabei besonders Familien mit Kindern, sollten seit Juli einen Zuschuss erhalten. Doch noch wurde nichts ausbezahlt, es heißt weiter: „Bitte warten“
Die enorme Teuerung macht vielen Menschen mit geringem Einkommen nach wie vor das Leben schwer. Oft geht es sich nur knapp oder gar nicht bis zum Monatsende aus. Ein kleiner Lichtblick war jedoch zuletzt der Beschluss der Bundesregierung, Familien, bei denen wenigstens ein Elternteil Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe oder die Ausgleichszulage bezieht, mit 60 Euro monatlich pro Kind zu unterstützen. Das gilt auch für Alleinerziehende.
Frust bei Betroffenen
Im Juli hätte die Auszahlung starten sollen, doch das Geld blieb bisher aus. Bitter für jene, die ohnehin jeden Euro zweimal umdrehen müssen und daher den Teuerungsausgleich dringend brauchen würden. „Ich hatte fest mit der Unterstützung gerechnet, um die Miete und Lebensmittelkosten zu decken. Es ist frustrierend und zermürbend, wenn die versprochene Hilfe nicht rechtzeitig ankommt, obwohl sie so dringend benötigt wird“, meint eine Alleinerziehende. Sie ist eine von vielen, die sich nun an den Verein „Alleinerziehend - aber nicht allein“ gewandt haben.
Schulbeginn belastet Familien zusätzlich
Nicht nur die Kosten für Energie, Miete und Lebensmittel bereiten ihnen Sorgen, sondern auch der bevorstehende Schulbeginn, der mit zusätzlichen Ausgaben verbunden ist. „Es ist, als würden man hier versuchen, ein Schiff mit Löchern zu steuern, während der Sturm der Teuerung tobt“, sagt Vereinsobfrau Anika Karall. „Das ist eine Farce für viele Menschen, die das Geld dringend notwendig hätten. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist jeder Euro dringend notwendig“, meint auch die für Frauen zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Sie und Karall fordern nun den Bund zur raschen Auszahlung auf.
Wann es soweit sein wird, wird sich zeigen. Als neuer Termin wurde September genannt. Die Zuständigkeit erstreckt sich offenbar über mehrere Ministerien.
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