Auch zahlreiche Aushängeschilder des Senders treten in dem Clip auf, darunter Armin Wolf, Tarek Leitner, Marie-Claire Zimmermann und Lou Lorenz-Dittlbacher.
Unter anderem kritisieren die ORF-Mitarbeiter in dem Video, dass in den Redaktionen Dienstposten gestrichen würden, während für Stellen, die zur Erfüllung parteipolitischer Wünsche geschaffen worden seien, offenbar Geld vorhanden sei. "Wie sehr die aktuellen Postenbesetzungen als politisch ausgehandelt gesehen werden, hat auch die öffentliche Diskussion in den vergangenen Wochen klargemacht", heißt es in dem abwechselnd verlesenen Text.
Heftige Kritik an der ORF-Führung
Heftige Kritik setzt es an der Führung des öffentlichen Rundfunks: "Weil der Eindruck entsteht, die Unabhängigkeit des ORF sei nicht mehr gegeben, halten wir das Vorgehen der ORF-Geschäftsführung in hohem Maße für unternehmensschädigend. Deshalb fordern wir den Generaldirektor auf, alle Vorhaben zurückzunehmen, die das Ansehen des ORF als unabhängiges Medienunternehmen beschädigen."
Vom Gesetzgeber fordern die Redakteure Rahmenbedingungen, die die Unabhängigkeit des Unternehmen sicherstellen würden, etwa durch eine Neuaufstellung der ORF-Gremien. Die Redaktion will jedenfalls weiter offen ihren Unmut kundtun, wie es in dem Video heißt: "Der ORF gehört den Österreicherinnen und Österreichern, nicht den Parteien. Um das zu unterstreichen, werden wir unseren Protest fortsetzen."
Pelinka-Bestellung löste Proteste aus
Seit mehr als drei Wochen gehen die ORF-Redakteure öffentlich gegen die Geschäftsführung auf die Barrikaden. Stein des Anstoßes war eine Aussendung einen Tag vor Weihnachten, in der die ORF-Geschäftsführung die Bestellung mehrerer neuer Dienstposten bekannt gab. So soll der bisherige SPÖ-Stiftungsrat Pelinka Büroleiter von Generaldirektor Wrabetz, der Zentralbetriebsrat Robert Ziegler mit der Koordination der Bundesländer betraut und Thomas Prantner als Vizedirektor der technischen Direktion bestellt werden.
Die Redakteure orten hinter diesen und anderen Bestellungen politische Absprachen rund um die Wiederwahl von Wrabetz im vergangenen Sommer.
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