Rammstein-Vorwürfe

Alice Cooper über Lindemann: „Es ist ein Fetisch“

Rock-Legende Alice Cooper hat sich zu den Vorwürfen sexualisierter Gewalt gegen Rammstein-Frontman Till Lindemann und seinen Keyboarder Christian Lorenz alias „Flake“ geäußert. Er sieht darin „eine Art Fetisch“: „ Es geht um Macht. Es geht darum, dass ich Kontrolle über dich habe - weil mich das erregt.“

Zahlreiche Frauen hatten, besonders gegen Lindemann, Vorwürfe erhoben, dass es auf Rammstein-Konzerten zu systematischer „Beschaffung“ von Frauen für den Sänger gekommen sein soll. Auch Alkohol und Drogen sollen dabei eingesetzt worden sein, um die weiblichen, zumeist sehr jungen Fans für Lindemann gefügig zu machen. 

„Groupies waren früher keine Opfer“
Inzwischen ermittelt auch die deutsche Justiz gegen Lindemann, Anklage wurde bislang nicht erhoben. Alice Cooper äußerte sich gegenüber dem „Spiegel“ zu den Vorwürfen gegen die Rammstein-Mitglieder: „Eine Beschuldigung ist noch keine Verurteilung. Ich sage das nur, weil diese Dinge oft vor Gericht ganz anders enden. Ich bin selbst schon völlig unfassbarer Taten bezichtigt worden, die ich nie begangen habe.“ 

Er sei allerdings verwundert, dass Rammstein derartige Methoden „nötig habe“. Groupies früher seien „keine Opfer“ gewesen: „Das waren Frauen, die eine gewisse Sorte von Männern bevorzugten. Und sie konnten alle Männer haben, die sie wollten. Sie waren spektakulär.“ Allerdings: „Es war absolut eine Sache, bei der beide Seiten deutlich ,Ja!‘ sagten. Da brauchte es keine Tricksereien.“

Johnny Depp „der netteste Mensch auf dem Planeten“
Alice Cooper, bürgerlich Vincent Furnier, tourt auch mit 75 Jahren noch fleißig um die Welt, aktuell mit Johnny Depp. Auch bei letzterem will Cooper die Vorwürfe von Depps Ex-Frau Amber Heard nicht glauben: „Ich kenne ihn sehr gut und halte ihn für einen der nettesten Menschen auf dem Planeten. Aber das allein ist es nicht. Wenn vor Gericht sogar deine ehemaligen Frauen und Geliebten zu deinen Gunsten aussagen, dann ist es wirklich nie passiert.“