Dank breiter Aufstellung kann die Voestalpine Nachfragedämpfer gut ausgleichen. Trotzdem hinterlässt die kriselnde Wirtschaft beim Stahlkonzern Spuren. In Linz wird ein Hochofen repariert, was gelegen kommt. Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für die grüne Stahlproduktion auf Hochtouren.
„Insgesamt gesehen gut.“ Mit diesen drei Worten fasst Voestalpine-Vorstandschef Herbert Eibensteiner das erste Quartal 2023/24 zusammen, in dem der Stahl- und Technologiekonzern einen Umsatz von 4,4 Milliarden € und einen Gewinn nach Steuern von 218 Millionen Euro erzielte.
„Passen uns an die aktuelle Nachfrage an“
Welche Auswirkungen das schwierige Umfeld, das durch Verunsicherung und steigende Kosten befeuert wird, auf den Stahlriesen hat? Ob es ähnlich der AMAG auch bei der Voestalpine den Abbau von Urlauben oder Überstunden gibt? „Wir passen uns an die aktuelle Nachfrage an“, gibt sich Eibensteiner ausweichend.
In Linz sei die Auslastung im Grobblech-Bereich für die Energie und Autoindustrie laut dem Konzernchef jedenfalls „sehr gut“. Trotzdem: Dass am Standort in Oberösterreich seit Anfang August ein kleiner Hochofen aktuell planmäßig repariert wird und damit bis Oktober stillsteht, „passt jetzt sehr gut hinein“.
Werk in Kapfenberg in der Hochlaufphase
Mit Blick auf die Werke in der Steiermark scheint auch alles auf Plan: Schienen und Weichen stehen ebenso hoch im Kurs wie Produkte für die Luftfahrtindustrie, die in Kapfenberg entstehen. Das Edelstahlwerk in Kapfenberg ist weiter in der Hochlaufphase. Ende 2023 soll hier die Produktion voll gestartet werden.
Und was tut sich beim Projekt namens greentec-Steel, mit dem die Voestalpine eine grüne Stahlproduktion hochziehen und die CO2-Emissionen schrittweise reduzieren will? Der Konzern, der im ersten Schritt rund 1,5 Milliarden Euro investiert, hat alle Unterlagen für den österreichischen Transformationsfonds eingereicht, erwartet für den Herbst eine Entscheidung über die Förderhöhe.
Spatenstich in Leoben im September
Nach monatelangen Vorarbeiten werden nun die ersten großen Schritte gemacht: So wurde für den Standort Donawitz bereits der Elektrolichtbogenofen bestellt. In Linz, wo ebenfalls bis 2027 ein Elektrolichtbogenofen in Betrieb gehen soll, ist man noch nicht ganz so weit. „Die Vergaben erfolgen aber noch im Laufe dieses Jahres“, sagt Eibensteiner. In Donawitz ist der Spatenstich für das Megaprojekt September geplant.
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