Greenpeace hat eine Untersuchung in sieben Badegewässern in Österreich durchgeführt, um das Vorkommen von Mikroplastik zu überprüfen - und jedes Mal wurden belastbare Ergebnisse erzielt. Die Alte Donau in Wien schnitt dabei am schlechtesten ab, mit einem Gehalt von 4,8 Mikroplastikpartikeln pro Liter Wasser.
Die identifizierten Plastikpartikel setzten sich aus einer Vielzahl von Materialien zusammen, darunter Polypropylen, Polytetrafluorethylen, Cellophan, Polyacrylamid und synthetischer Gummi. Insgesamt wurden Partikel von 15 verschiedenen Plastikarten entdeckt, die in Produkten wie Reifen, Kleidung, Verpackungen und Baumaterialien vorkommen können.
Attersee und Lunzer See wenig belastet
Untersucht wurden neben der Alten Donau noch der Neusiedler See und Neufelder See im Burgenland, der Lunzer See in Niederösterreich, der Attersee in Oberösterreich, der Wolfgangsee in Salzburg und der Wörthersee in Kärnten. Die niedrigsten Konzentrationen gab es in zwei Proben vom Attersee und Lunzer See mit 1,1 Mikroplastikpartikel pro Liter.
Für die Untersuchung wurden an jeder Probestelle 2,9 Liter Wasser entnommen und per 5-Mikrometer Silber-Filter wurden im Labor besonders kleine Partikel gefiltert und die Rückstände mittels Mikroskop und Infrarotspektrometer analysiert.
Langzeitfolgen wenig erforscht
Die gesundheitlichen Auswirkungen, insbesondere Langzeitfolgen, von Mikroplastik auf Menschen und Tiere sind laut Greenpeace noch zu wenig erforscht. Es gibt Hinweise, dass Mikro- oder noch kleinere Nanoplastikpartikel im Magen-Darmtrakt Mechanismen aktivieren könnten, die an lokalen Entzündungs- und Immunreaktionen mitwirken.
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