Gefährlicher Rauch

WHO: Zigaretten müssten 23 Euro pro Packerl kosten

Ausland
10.08.2023 11:40

Die Weltgesundheitsorganisation macht sich Sorgen um die Nikotinsucht in Deutschland und der nicht ausreichenden staatlichen Maßnahmen dagegen. Um jene Kosten halbwegs abfedern zu können, die durch Gesundheitsschäden infolge des Rauchens jährlich entstehen, müssten Zigaretten deutlich mehr kosten.

Rüdiger Krech, Direktor für Gesundheitsförderung bei der WHO, hat da auch einen konkreten Vorschlag: 23 Euro pro Packerl! Krech beziffert gegenüber bild.de die jährlichen Kosten für das Gesundheitssystem unseres Nachbarlandes mit 97 Milliarden Euro. Über die Tabaksteuer würden allerdings lediglich 15 Milliarden Euro eingenommen.

(Bild: APA/ROLAND SCHLAGER, Krone KREATIV)

Deutschland als Sorgenkind in Europa
In Irland kostet eine Packung Glimmstängel übrigens über 15 Euro. Das Land gilt auch als Vorbild im Kampf gegen die Nikotinsucht und rangiert auf der sogenannten Tobacco Control Scale, welche die Umsetzung der gesetzlichen Tabakkontrolle in 37 europäischen Staaten abbildet, auf Platz 1. Deutschland gilt mit Platz 34 als Sorgenkind.

Nichtraucherschutz in Österreich wird gut bewertet
Österreich findet sich übrigens auf Platz 26. Die meisten Punkte bekommt die Alpenrepublik für die seit 2019 ausgeweiteten Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden und in der Gastronomie. Kritisch wird von der WHO jedoch angemerkt, dass die Preise und die Abgaben zu niedrig angesetzt seien. Also könnte eine ähnliche Forderung wie für Deutschland ebenso für Österreich gelten.

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