Eine verheerende Opioid-Krise beschäftigt die USA seit einigen Jahren. Jetzt widmet sich zunehmend die Fernsehindustrie dem Thema und zeigt sowohl die Gründe auf als auch die Einzelschicksale. Aktuellstes Beispiel ist die Serie „Painkiller“.
Für Europäer ist die Geschichte, wie das heroin-ähnliche Medikament Oxycontin in den USA als harmloses Schmerzmittel auf den Markt gebracht werden konnte, schwer nachvollziehbar. Wo bei uns neue Medizin komplexe Prozesse durchläuft und starke Tabletten von den meisten Ärzten nur zurückhaltend verschrieben werden, geht es in Amerika um einiges laxer zu. Mit dem Resultat, dass die USA seit Jahren mit einer veritablen Drogenkrise kämpfen, da viele Menschen, die „Oxy“ für Rückenschmerzen & Co. verordnet bekommen haben, süchtig geworden sind.
Mittlerweile ist die Opioidkrise auch beliebter „Stoff“ von TV-Produzenten. Am beeindruckendsten gelang die Umsetzung in der Serie „Dopesick“, die auf Disney+ verfügbar ist. Michael Keaton („Beetlejuice“) gewann für seine Darstellung eines Hausarzts darin 2022 einen Golden Globe und einen Emmy. Auf einen der vielen „Einzelfälle“ konzentriert sich der Film „A Good Person“ (AppleTV+) von „Scrubs“-Star Zach Braff mit Florence Pugh („Black Widow“) in der Hauptrolle.
Und die neueste Serie zur Thematik ist ab heute auf Netflix verfügbar: „Painkiller“ mit Matthew Broderick als skrupellosem Pharmamogul Richard Sackler versucht die Drogenkrise von allen Seiten zu beackern, was zwar interessant, aber manchmal überfordernd ist.J. Gaderer
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