Franz Posch begeistert seit 35 Jahren mit seiner Fernsehsendung „Mei liabste Weis“ ein Millionenpublikum vor den Bildschirmen. Anbei ein Rückblick auf die prägenden Lebensstationen des beliebten Vollblutmusikers aus Hall in Tirol.
Von der Veranda des Gasthofes Bogner im Wallfahrtsort Absam wurde am 30. Jänner 1988 die erste „Mei liabste Weis“ übertragen. Am Konzept dieses Fernsehformates hat sich bis heute, 35 Jahre und knapp 180 Sendungen später, so gut wie nichts geändert. Die in allen Bundesländern sowie in Südtirol und Bayern aufgenommenen und gesendeten Bilder vermitteln gemütliche Gasthausstimmung. Zufriedene Gäste sitzen an gedeckten Tischen und die Musikantinnen und Musikanten stammen allesamt aus der Umgebung.
Ein schlüssiges Konzept, um der großen Zuseherschaft die regionalen Besonderheiten und Unterschiede, welche die alpenländische Volksmusik aufweist, näherzubringen und diese kennenzulernen.
Ein Fernsehhit, der Musik-Wünsche erfüllt
Zudem kann das Publikum Musikwünsche äußern, die dann live gespielt werden. Die „Väter“ dieser Sendung sind die Regisseure Heinz Fechner und Peter Moser und ihr Moderator Franz Posch. Posch und die Musik weisen seit seiner frühesten Kindheit - und das bis heute - eine tiefe gegenseitige Symbiose auf.
Seit frühester Kindheit die Musik im Kopf
Geboren am 12. August 1953 in Hall in Tirol. Aufgewachsen in bäuerlichen Verhältnissen in Heiligkreuz, dem dörflichen Stadtteil der alten Salinenstadt, kam er durch eine Lungenentzündung, die ihn einen Winter lang ins Zimmer „fesselte“, mit vier Jahren zur Musik.
Aus kindlicher Langeweile heraus brachte er sich kurzerhand selbst das Ziehharmonikaspielen bei. Dies weckte seinen Ehrgeiz. So griff er, als er wieder gesundet war, auf der Bank vor dem Elternhaus sitzend, zur Harmonika und spielte auf „Teufel komm raus“. Vorbeikommende Spaziergänger bestaunten das musizierende Kind und einige steckten ihm auch hin und wieder wohlwollend ein paar Schillinge zu.
Ein Leben, das auch immer aus Lernen besteht
Mit zwölf Jahren hatte das musikalische Wunderkind seine ersten Rundfunk-Aufnahmen im ORF Tirol. 1969 war er erstmals im Fernsehen zu Gast und das in dem damaligen Quotenbrecher der Fernseh-Sendung „Guten Abend am Samstag“, die von Heinz Conrads moderiert wurde. Mit 15 Jahren begann Franz Posch Trompete zu spielen und nach der Matura am Franziskanergymnasium in Hall verbrachte er 14 Monate bei der Militärmusik Tirol als Flügelhornist.
Auf seine „musikalische Wehrdienstzeit“ folgte ein Musik- und Sportstudium an der Universität Innsbruck. 1986 promovierte er zum Doktor der Philosophie. Von 1977 bis 1990 unterrichtete Franz Posch am Akademischen Gymnasium in Innsbruck. Zudem lehrte er am Konservatorium diatonische Ziehharmonika. Seit einiger Zeit besucht er als Studierender die Kompositionsklasse von Professor Franz Baur am Landeskonservatorium. Das bedeutet aber nicht, dass er nun auch als Komponist tätig sein will. Dieser Weg ist für den ewig Wissbegierigen und Neugierigen ein Muss, um sich der zeitgenössischen Musik anzunähern.
Auf diesem Weg wünschen wir dem Jubilar weiterhin das Allerbeste!
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