Nach den teils tödlichen Messerattacken auf Wiener Obdachlose herrscht auf der Straße Angst und Schrecken. Während die Caritas zu mehr Solidarität aufruft, setzt das Landeskriminalamt auf ein dichtes Netz an Polizeikontrollen und Sensibilisierung. Konkrete Hinweise zu den Bluttaten sind noch Mangelware!
Aufregung herrscht aktuell in der Obdachlosen-Szene. Nach den drei hinterhältigen Messer-Attacken mit einem Toten und zwei Schwerverletzten ermittelt die heimische Polizei fieberhaft und sucht nach dem brandgefährlichen unbekannten Serientäter. „Das Verletzungsmuster deutet darauf hin, dass es jedenfalls derselbe Täter sein könnte, wie in den anderen beiden Fällen. Mehr Informationen gibt es aktuell aber noch nicht“, betont Polizeisprecherin Barbara Gass.
Dichtes Netz an Kontrollen
Im Fokus der Exekutive stehen jetzt vorerst die Prävention in Obdachlosenheimen – Aufklärungs- und Sensibilisierungsgespräche sind angedacht – und ein dichteres Netz an Polizeikontrollen bei stark frequentierten Schlafplätzen der Unterstandslosen.
Bisher eingegangene Hinweise brachten jedenfalls noch recht wenig ein. „Kommissar Zufall“ lässt also noch auf sich warten.
„Unsere Klienten sind sich der Gefahr sehr bewusst“
Indes herrscht auch im Caritas-Betreuungszentrum „Gruft“ getrübte Stimmung. Susanne Peter, Teamleiterin der Caritas-Streetworker erklärt im Gespräch mit der „Krone“, dass es jetzt auch auf die Gesellschaft ankomme: „Das Leben auf der Straße bringt immer Gefahren mit sich. Sei es Hitze, Kälte oder nun auch pure Gewalt. Ich bitte die Bevölkerung näher hinzuschauen und auch wieder mehr auf die Obdachlosen zu achten sowie Verdachtsmomente auch immer gleich der Polizei zu melden.“
Aktuell wollen sich die Betroffenen mit einfachsten Tricks schützen. So wird statt Schlafsäcken auf Decken gesetzt, um sich im Fall der Fälle auch schneller gegen etwaige Angreifer zu wehren, oder einen Angriff generell zu vereiteln. Niemand sei mehr sicher, so die traurige Devise.
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