Beim Motocross-Event am Samstag und am Sonntag im Innviertel ist WM-Pilot Michael Sandner aus Rainbach nur als Zuschauer dabei - aber selbst das grenzt nach den bei einem Horrorsturz beim WM-Lauf in Italien im April erlittenen schweren Verletzungen schon fast an ein Wunder.
„Man kann einfach nur froh sein, wie es ausgegangen ist, der Heilungsprozess läuft richtig gut“, kann Michael Sandner mittlerweile schon wieder lachen. Was in Anbetracht seiner schweren Verletzungen, die er sich am 16. April beim Motocross-WM-Lauf in Italien zugezogen hatte, schon an ein Wunder grenzt. Bruch des ersten Halswirbels und von sechs Brustwirbeln, alle Vorsätze der Lendenwirbel waren angeknackst, das Schlüsselbein gebrochen, die Schulter luxiert, zwei Rippen und das Schambein gebrochen. Zudem waren Milz und Lunge in Mitleidenschaft gezogen
Rettungskette perfekt funktioniert
„Wenn sich da ein bisschen etwas verschoben hätte, wäre ich nicht mehr da oder wäre gelähmt“, sagt Sandner. Glücklicherweise hatte die Rettungskette hervorragend funktioniert und war der 24-jährige Oberösterreicher immer ansprechbar gewesen. „Das hat mir wahrscheinlich auch das Leben gerettet, da ich die ersten paar Sekunden vom Hals abwärts nichts mehr gespürt und die Ersthelfer sofort darauf hingewiesen hatte, dass etwas nicht stimmt“, so der EM-Dritte von 2022, der dennoch auf dem Weg ins Krankenhaus ums Überleben kämpfte.
Comeback als großes Ziel
„Das war wie im Film, mein ganzes Leben ist an mir vorbeigezogen und in einem weißen Punkt immer kleiner geworden. Ich hatte so Angst, dass mir die Lichter ausgehen!“ Nur vier Monate später kann der KTM-Pilot, der ab morgen beim Motocross-Event in Mehrnbach als Zuschauer bzw. Trainer dabei ist, bereits optimistisch nach vorne blicken. „Mein Ziel ist, dass ich nächstes Jahr wieder Rennen fahre“, so Sandner, der aber weiß, dass es noch ein harter Weg wird.
Teamkollege verstorben
Auch im mentalen Bereich. „Grundsätzlich geht es mir gut, aber man weiß nicht, was das Unterbewusstsein mit einem macht!“ Wie stark Sandner ist, zeigt aber auch, dass er nach dem tragischen Tod seines Teamkollegen Bence Szvoboda, der bei einem Rennen im Juni nach einem Sturz von anderen Fahrern überrollt worden war, nicht ans Aufgeben dachte.
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