Dokumentenaffäre
Wollte er Beweise vernichten? Trump dementiert
Donald Trump hat auch die weiteren Anklagepunkte in der Dokumentenaffäre vor Gericht formell zurückweisen lassen. Bei einer Anhörung am Donnerstag vor einem Gericht im Bundesstaat Florida plädierte Trump wie erwartet über seine Anwälte auf „nicht schuldig“, ohne selbst anwesend zu sein.
Trump hatte zuvor in einem schriftlichen Gerichtsdokument beantragt, nicht zur Verlesung der neuen Anklagepunkte erscheinen zu müssen - und darin bereits deutlich gemacht, dass er sich auch mit Blick auf die zusätzlichen Vorwürfe „nicht schuldig“ bekenne, berichteten US-Medien.
Der Republikaner war in der Dokumentenaffäre im Juni angeklagt worden, weil er Regierungsdokumente mit teils höchster Geheimhaltungsstufe in seinem privaten Anwesen Mar-a-Lago in Florida aufbewahrt und nach Aufforderung nicht zurückgegeben hatte.
Ihm wurde die gesetzeswidrige Aufbewahrung höchst sensibler Informationen aus seiner Zeit als Präsident (2017 bis 2021) vorgeworfen. Dem 77 Jahre alten Präsidentschaftsbewerber und seinem Assistenten Walt Nauta wurden auch eine Verschwörung zur Behinderung der Ermittlungen zur Last gelegt. Beide plädierten auf „nicht schuldig“. Trump erschien dazu Mitte Juni persönlich vor Gericht in Miami.
Neue Vorwürfe Ende Juli
Ende Juli wurde die ursprüngliche Anklageschrift dann um weitere Vorwürfe erweitert. Trump soll demnach auch versucht haben, mit Hilfe von Mitarbeitern Material aus Überwachungskameras in Mar-a-Lago verschwinden zu lassen. Neben Trump und Nauta wurde dabei noch ein dritter Mann beschuldigt: Carlos De Oliveira, Verwalter von Mar-a-Lago. Die drei hätten versucht, potenzielle Beweise zu „verändern, zerstören, verschandeln und zu verstecken“, hieß es.
Nauta erschien den Medienberichten zufolge am Donnerstag bei dem Gerichtstermin und plädierte dort mit Blick auf die zusätzlichen Vorwürfe ebenfalls auf „nicht schuldig“. De Oliveira dagegen seien die Anklagepunkte gegen ihn zunächst wegen formaler Hinderungsgründe noch nicht präsentiert worden.
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