Vieles verschmolzen
Abgebrannter Frachter: Bergung von Autos schwierig
Die Bergung der total zerstörten Autos an Bord des japanischen Frachters Fremantle Highway bereitet dem damit beauftragten Unternehmen enorme Schwierigkeiten. Nach eingehender Inspizierung stellten die Arbeiter fest, dass mehrere Decks mit den Autos praktisch verschmolzen sind.
Etwa 2700 der insgesamt rund 3800 Autos an Bord sind nach Einschätzung der Experten zerstört und können vermutlich nicht geborgen werden. „Ein Teil der Decks ist total verschmolzen mit den Autos“, sagte Peter Berdowski, Chef des Bergungsunternehmens Boskalis, Reportern in Eemshaven im Nordosten der Niederlande bei der deutschen Grenze. Demnächst werde das Öl aus dem Schiff gepumpt. „Damit ist das Risiko einer Umweltkatastrophe deutlich kleiner“, beruhigte der Boskalis-Chef.
1000 Autos auf ersten Blick unbeschädigt
Bei der Inspektion wurde nun deutlich, dass die unteren vier der zwölf Decks weitgehend unbeschädigt sind. Auch etwa 1000 Autos, darunter 500 elektrische, seien auf den ersten Blick in gutem Zustand, sagte Berdowski. Aber noch ist unklar, wie sie geborgen werden können.
Der japanische Frachter war vor gut einer Woche nach Eemshaven geschleppt worden, nachdem das Feuer tagelang gewütet hatte. Ursache war vermutlich der Akku eines E-Autos. Eine Ölpest drohte für die Nordsee, die Inseln und die Naturgebiete des Wattenmeers. Bei der Evakuierung der Besatzung war ein Mensch ums Leben gekommen.
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