Interpol-Großschlag gegen die schlimmsten Missbrauchsseiten im Netz: Auch in Österreich wurde ein Betreiber ausgeforscht. Ein Betreiber aus China hatte gleich neun Missbrauchsseiten bei einem österreichischen Internetdienst angemeldet.
Operation „Narsil“ (benannt nach dem mächtigen Schwert aus „Der Herr der Ringe“) lief von Dezember 2021 bis zum heurigen Juli. Dabei wurden die schlimmsten Kinder-Missbrauchsseiten im Internet mit „echten“, unter 13-jährigen Opfern von Sicherheitsbehörden weltweit ins Visier genommen.
Ziel war es auch, das dahinterstehende Geschäftsmodell – eiskalt-kriminell und milliardenschwer – mit dem körperlichen und oft das ganze Leben dauernden seelischen Leid von Kindern zu stoppen. „Jedes Mal, wenn eine Person auf diese Bilder klickt, betritt sie praktisch einen Tatort. Die Identifizierung und Entfernung dieser Seiten verhindert auch, dass die missbrauchten Kinder erneut zu Opfern gemacht werden“, so Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock.
Auch in Österreich wurde durch die Großaktion ein Computer-Netzwerk von 161 (!) IP-Adressen, über die „Kunden“ auf die widerlichsten Fotos und Videos zugriffen, ausgeforscht. Im Zuge von Ermittlungen durch das heimische Bundeskriminalamt konnte ein Website-Betreiber aus China, der über Singapur seinen kriminellen Aktivitäten nachging, enttarnt werden.
Missbrauchsseiten vom Netz, 311 Opfer identifiziert
Der Verdächtige hatte neun Missbrauchsseiten bei einem österreichischen Internetdienst angemeldet! Zudem konnten in der gemeinsamen Operation „Neue Hoffnung“ mit der US-Homeland-Security 311 Opfer von Kindesmissbrauch in teils lange zurückliegenden Cold-Case-Fällen identifiziert werden.
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