Der Gründer der Vinzenzgemeinschaft ist im 85. Lebensjahr verstorben. In Graz wird Samstagnachmittag Abschied von Pfarrer Wolfgang Pucher genommen. 700 Menschen wohnen dem Requiem bei, begraben wird der Geistliche nahe „seines“ Vinzidorfs.
Das Herz der Vinzenzgemeinschaft hat für immer aufgehört zu schlagen, kurz nach seinem 60-jährigen Priesterjubiläum ist der Grazer Armenpfarrer Wolfgang Pucher am 19. Juli überraschend im Urlaub in Kroatien verstorben. Am Samstag finden nun die Trauerfeierlichkeiten in Graz statt.
Ab acht Uhr gab es die Möglichkeit, in der Pfarrkirche St. Vinzenz von ihm Abschied zu nehmen. Das Requiem, dem Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl vorstehen wird, begann um 14 Uhr und wird in ein Zelt im Pfarrgarten übertragen. Über 700 Menschen haben sich angemeldet, bereits kurz nach 13 Uhr begann sich die Kirche zu füllen.
„Seine guten Werke bleiben bestehen“
Dem Begräbnis, das auch auf dem Youtube-Kanal der Diözese übertragen wird, wohnen etwa Wolfgang Puchers Bruder Helmut Pucher mit dessen Familie, Erzbischof Franz Lackner, der Tiroler Bischof Hermann Glettler (beide sind gebürtige Steirer) Landeshauptmann Christopher Drexler, Soziallandesrätin Doris Kampus und Altbürgermeister Alfred Stingl bei. Auch eine Abordnung aus dem slowakischen Hostice mit Bürgermeister Frantisec Racz an der Spitze ist angereist: Aus diesem Ort stammen ja viele Bettler, die Pucher und seine Vinziwerke unterstützen.
In seiner Predigt sagt Bischof Krautwaschl: „Ein großer Mensch ist uns ins Reich Gottes vorausgegangen. Viele haben sich an ihm und seinem Engagement gerieben, doch Wolfgang hat vielen Menschen geholfen und vielen Freude bereitet. Wir dürfen uns herausgefordert wissen, uns für andere einzusetzen. Seine guten Werke bleiben bestehen.“ Auch Drexler würdigte den Verstorbenen: „An Pfarrer Pucher habe ich die Hartnäckigkeit des Guten erkennen können.“
In Erfüllung ging an jenem sonnigen Samstagnachmittag auch Puchers letzter Wunsch, inmitten verstorbener Bewohner des Vinzidorfs bestattet zu werden. Malatan und Stephan aus Rumänien, die seit zehn Jahren in Österreich leben, legten zum Abschied Rosen auf sein Grab: „Du warst ein Guter. Ruhe in Frieden!“
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