Bisher blieb Tirol von einem sogenannten „Blackout“, bei dem mehrere Tage kein Strom fließt, zum Glück verschont. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, trainierten Innsbrucks Florianijünger das Horror-Szenario am Freitag. Auch der für die Sicherheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber war dabei.
Das Hauptaugenmerk der Übung lag auf der Notstromeinspeisung aller Innsbrucker Feuerwehrhäuser, dem dortigen Aufbau der Notfallmeldestellen für die Bevölkerung sowie der Verbindung mit allen Einsatzorganisationen und Systempartnern der kritischen Infrastruktur. „In Zeiten schwerster Notfälle, wie etwa einem weitflächigen Stromausfall, ist es essentiell, dass die Einsatzkräfte für die Notstromversorgung geschult sind, und die Koordination und Kommunikation untereinander sowie mit den Organisationen funktioniert. So sind unsere Innsbrucker Einsatzorganisationen bestens vorbereitet, sollte der Ernstfall eintreten - und stets bereit, die Innsbrucker Bevölkerung vor Gefahren zu bewahren. Gleichzeitig sind alle Bürgerinnen und Bürger angehalten, sich im Vorhinein zu informieren“, betonte Anzengruber.
Er erklärte zudem, dass „bei einem Blackout die Feuerwachen als Notfallmeldestellen in jedem Stadtteil der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Das muss man wissen“.
„Sind umfassend gerüstet“
Alle Einheiten der Innsbrucker Freiwilligen Feuerwehren wurden nach Eintreffen an der Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr mit den Transportfahrzeugen ihrer jeweiligen Aggregate, in deren Handhabung fortgebildet. Hierbei wurde die Übung „Notstromeinspeisung in Gebäude“ wiederholt und ein besonderer Fokus auf mögliche Gefahren im Zuge des Ablaufs gelegt. Anschließend transportierten die Einsatzkräfte die Aggregate zu den jeweiligen Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehren zur selbstständigen Notstromeinspeisung.
„Ziel der Übung war es, dass alle Einheiten der Innsbrucker Feuerwehren die Notstromeinspeisung in den jeweiligen Gerätehäusern durchführen, um die jederzeitige Einsatzfähigkeit sicherzustellen. Darüber hinaus übten wir die autarken Funkverbindungen über unsere Feuerwehreinsatzleitung in der Hauptfeuerwache gemeinsam mit den zuständigen Behörden und Einsatzorganisationen sowie weiteren Systempartnern. Somit sind wir im Falle eines Blackouts umfassend gerüstet“, erklärte Branddirektor Helmut Hager.
Auch Kommunikation geübt
Geübt wurde auch die Kommunikation mit anderen wichtigen Organisationen. Während der Übung bestand vom öffentlichen Telefonnetz unabhängiger Kontakt per Digitalfunk von der Feuerwehreinsatzleitung in der Hauptfeuerwache zu den teilnehmenden Behörden und Einsatzorganisationen wie beispielsweise dem Stadtpolizeikommando, dem Militärkommando, dem Roten Kreuz, der mobilen Überwachungsgruppe und der Gemeindeeinsatzleitung Innsbruck sowie Systempartnern der kritischen Infrastruktur, darunter die Innsbrucker Verkehrsbetriebe, die Innsbrucker Kommunalbetriebe, der Flughafen Innsbruck, die Leitstelle Tirol, das Landeskrankenhaus Innsbruck sowie die Österreichischen Bundesbahnen.
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