Nadal war stark bandagiert am lädierten rechten Knie erschienen, das ihm am vergangenen Sonntag noch "unglaubliche Schmerzen" bereitet hatte. Der 33-jährige Haas forderte Nadal nur zu Beginn des dritten Satzes nach einem Break, der Spanier ließ aber dennoch nie Zweifel am Sieg aufkommen. "Ein positives Match, aber es hat mir nicht zu viel abverlangt. Wir haben nicht viereinhalb, fünf Stunden gespielt", wollte Nadal dies in Sachen Haltbarkeit seines Knies nicht überbewerten.
Isner sorgte wieder für Marathon-Match
Ein derartiges Marathon-Match hat einmal mehr der 2,06-Meter-Riese John Isner bestritten. Der 26-jährige US-Amerikaner, der 2010 in Wimbledon mit einem Sieg über den Franzosen Nicolas Mahut nach 11:05 Stunden weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, rang am Mittwoch den Argentinier David Nalbandian nach 4:41 Stunden nieder. Am Ende leuchtete auf der Tafel ein 4:6, 6:3, 2:6, 7:6(5), 10:8 für den Weltranglisten-17. auf.
Nalbandian hatte sich bei 8:8 und Breakball sehr über eine Entscheidung von Schiedsrichter Kader Nouni geärgert. Ein Out gegebener Aufschlag Isners wurde von Nouni berichtigt, und das obwohl Nalbandian mit einer kleiner Verzögerung das "hawk-eye" befragen wollte. Nouni blieb dabei, es war eines von 40 Assen des US-Amerikaners, der nun gegen den Spanier Feliciano Lopez (18) spielt.
Fish in drei Sätzen out
Für Isners Landsmann Fish kam hingegen das Aus. Der als Nummer 8 gesetzt gewesene 30-Jährige unterlag dem immer wieder für eine Überraschung guten Falla mit 6:7, 3:6, 6:7. Falla hatte sich im engen dritten Satz wegen Krämpfen mehrmals behandeln lassen, Fish sah dies eher als taktische Maßnahme. "Wenn man jemanden mit Krämpfen oder physischen Problemen sieht, dann ändert man sein Spiel ein kleines bisschen. Das hat den dritten Satz deutlich beeinflusst", meinte Fish. Während der Ballwechsel habe er bei seinem Gegner aber nicht viele Probleme geortet.
Melzer-Bezwinger Ivo Karlovic aus Kroatien meisterte auch die zweite Hürde und bezwang den Argentinier Carlos Berlocq mit 7:6(4), 3:6, 6:3, 6:4. Nun bekommt er es allerdings mit Federer zu tun.
Wozniacki in Runde drei
Bei den Damen musste sich die Weltranglisten-Erste Caroline Wozniacki mit der Georgierin Anna Tatischwili im zweiten Satz etwäs länger mühen als geplant. Die Dänin setzte sich letztlich mit 6:1, 7:6 durch und gesellte sich damit zu Titelverteidigerin Kim Clijsters und Li Na in die dritte Runde. Die beiden Vorjahres-Finalistinnen mussten gegen Stephanie Foretz Gacon (FRA) bzw. Olivia Rogowska (AUS) ihr bestes Tennis gar nicht auspacken. Die Belgierin, die nun mit Daniela Hantuchova (SVK-20) weit mehr Gegenwehr erwartet, gab nur im zweiten Satz ein Game ab, die Chinesin je zwei.
Wozniacki gestand übrigens, dass sie sich Tipps von ihrem Freund, Golf-Star Rory McIllroy, geholt hat. Natürlich nicht, was das Tennis betrifft, sondern wie sie mit dem Mediendruck umgehen soll, weil ihr ja immer noch ihr erster Grand-Slam-Titel fehlt. "Man kann die Vergangenheit nicht ändern und man muss einfach nach vor blicken", lautet das Fazit ihrer motivierenden Gespräche mit dem 22-jährigen Nordiren. Wozniacki trifft nun auf die unorthodox spielende Rumänin Monica Niculescu.
Schiavone scheitert an Landsfrau Oprandi
Auch bei den Damen scheiterte eine Spielerin aus den ersten zehn Gesetzten, nämlich die als Nummer zehn gesetzt gewesene Francesca Schiavone gegen ihre italienische Landsfrau Romina Oprandi mit 4:6, 3:6. Oprandi trifft nun auf die Deutsche Julia Görges, die mit einem Sieg ihr erstes Grand-Slam-Achtelfinale erreichen möchte. Peng Shuai (CHN-16) musste sich Melzer-Freundin Iveta Benesova (CZE) mit 2:6, 4:6 beugen. Übrigens: Olga Goworzowa, die Patricia Mayr-Achleitner gleich in der ersten Runde eliminiert hatte, machte gegen Anabel Medina Garrigues (ESP-26) in Runde zwei nur ein Game.
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