Rekordeinbrüche

Juli fiel für Tourismus an der Adria ins Wasser

Kärnten
13.08.2023 08:00

Auch an der oberen Adria, wo die Hausstrände der Kärntner liegen, kämpften Touristiker mit Rekordeinbußen. Erst jetzt feiert auch dort wieder der Sommer sein Comeback.

Un disastro“ – ob Hoteliers, Restaurant- bzw. Barbetreiber oder Geschäftsbesitzer: Der Juli fiel in Sachen Umsätze in den beliebten Urlauberorten an der oberen Adria sprichwörtlich ins Wasser.

Im Juli und Anfang August herrschte auch in Lignano Flaute. (Bild: Klaus Loibnegger)
Im Juli und Anfang August herrschte auch in Lignano Flaute.

„Wir können jetzt schon sagen, dass es für die Region Friaul-Julisch Venetien keine denkwürdige Saison werden wird. Das betrifft den Meer-, aber auch den Bergtourismus“, erklärt Paola Schneider von der italienischen Tourismusorganisation. „Nach einem guten Start im Mai und Juni haben viele sogar an ein Rekordjahr mit mehr als zehn Millionen Gästen geglaubt – dann kam der Juli, inklusive Tourismuseinbruch. Das hat sich auch in der ersten Augustwoche nicht geändert.“

Von einem gut 30-prozentigem Rückgang ist die Rede. Noch nie habe es so viele, kurzfristige Hotel-Stornierungen gegeben, wie in den vergangenen Wochen.

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Wenn das heuer so weiter läuft, weiß ich nicht mehr, wie ich meine Fixkosten abdecken soll. An Gewinn denke ich ohnehin schon seit Wochen nicht mehr.

Stefano Gemin, Besitzer der Kult-Bar Italia in Lignano

Über Social Media-Kanäle werden unzählige, bereits gebuchte Strandliegen und Sonnenschirme zur „Untermiete“ angeboten. „Wenn das so weiter läuft, weiß ich nicht mehr, wie ich meine Fixkosten abdecken soll. An Gewinn denke ich ohnehin schon nicht mehr“, schildert Stefano Gemin, Besitzer der Kult-Bar Italia in Lignano, der „Krone“.

Sparen und schlechtes Wetter
Die Ursachen für die Flaute liegen auf der Hand: „Viele Italiener aber auch Österreicher müssen aufgrund der Teuerungen beim Urlaub sparen, und werden mit Schnäppchen-Reisen nach Nordafrika, Albanien oder in die Türkei gelockt“, so Paola Schneider. Naturgemäß spiele auch das Wetter eine nicht unwesentliche Rolle: „Wir hatten mitten im Sommer mehr Regentage als Sonnenschein – und auch die heftigen Unwetter haben ohne Zweifel abgeschreckt.“ Wegen des Hochwassers im Süden Österreich haben auch viele betroffene Kärntner und Steirer ihre bereits geplanten stornieren müssen. Sie kämpfen nach wie vor mit den Wasserschäden.

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