Auf einer Alm in Kirchberg töteten ein oder mehrere Wölfe eine trächtige Norikerstute. Es ist der erste derartige Fall in Tirol. Vier Kälber stürzten ebenfalls über die Felsen und sind tot.
Erstmals in Tirol kam es Ende Juli auf der Steinfeldalm in Kirchberg zu einer Wolfattacke auf ein Pferd. Die Norikerstute, die laut einem TT-Bericht zudem trächtig war, stürzte über eine Felswand. Ihr Fohlen, das sie mutmaßlich gegen das Großraubtier verteidigt hatte, überlebte den Angriff mit einer Beinverletzung und muss jetzt vom Besitzer, einem Kirchberger Landwirt, mit einer Flasche großgezogen werden – ein arbeitsintensives und auch kostspieliges Unterfangen.
Bislang haben wir geglaubt, dass ein 800-Kilo-Tier vor Wölfen sicher ist.
Christian Wild
Ebenfalls abgestürzt sind im Zuge der Wolfsattacke vier Kälber. Weitere vier Rinder wiesen genauso wie die Stute Kratz- und Bissspuren auf. Mehrere Zäune wurden umgerissen. Das Land erließ nach einer DNA-Analyse, die mindestens einen zweiten beteiligten Wolf nahelegt, einen Abschussbescheid im Raum Kirchberg und Kitzbühel.
3000 Euro Entschädigung
„Bislang haben wir geglaubt, dass ein 800-Kilo-Tier vor Wölfen sicher ist“, sagt Christian Wild, Obmann des Norikerzuchtverbandes. 3000 Euro Entschädigung erhält der Bauer für die Stute – sie sei aber viel mehr wert gewesen. Das Fohlen wurde Ende April geboren, ist also noch klein: „Mindestens drei Monate bräuchte es noch seine Mutter. Es benötigt spezielle Fohlen-Trockenmilch und muss anfangs jede Stunde gesäugt werden.“
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