Bluttat im Burgenland

Mann erschlägt Eltern: Vater war Ex-FPÖ-Politiker

Eine unfassbare Bluttat erschüttert die kleine Gemeinde Nickelsdorf im Nordburgenland. Eines der beiden Opfer: Ein Ex-FPÖ-Politiker.

Es muss sich ein grauenhafter Todeskampf auf dem Anwesen der Familie D. in Nickelsdorf abgespielt haben. Als Nothelfer Samstag Früh eintrafen, waren Vater Robert (67) - ein Ex-Mandatar der FPÖ - und die Mutter Doris (59) noch am Leben. Wenig später erlagen beide den schweren Verletzungen, die ihnen Sohn Harald zugefügt hatte.

Sohn beging mit Waffe Suizid
Zu diesem Zeitpunkt war der 33-Jährige bereits tot. Er hatte sich im Garten gerichtet, neben dem Leichnam wurde eine Faustfeuerwaffe sichergestellt.

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Fotos

Wiederholte Schläge auf den Kopf des Vaters
Die Polizei war um 8.37 Uhr von einem Zeugen alarmiert worden. Der gab an, einen Schuss gehört zu haben. Und dass eine Person scheinbar leblos unter einem Party-Pavillon auf dem Rasen liege. Erste Ermittlungen am Tatort ergaben, dass der Sohn dem Vater im Hof mit einer Schaufel wiederholt auf den Kopf geschlagen hatte; die Mutter wurde im Haus mit einem nicht näher definierten stumpfen Gegenstand malträtiert. In Nickelsdorf waren Stimmen vernehmbar, die eine allseits bekannte psychische Krankheit des Sohnes orteten.

Bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle lagen bisher keine Anzeigen vor, die in Zusammenhang mit Gewalt stehen.

Polizeisprecher Helmut Marban

Bild: Patrick Huber

Motiv unklar
Das Motiv für den kaltblütigen Elternmord ist unklar, freilich kann kein Außenstehender hinter verschlossene Türen blicken. Aber: „Jeder hier hat die Familie gekannt“, sagt Bürgermeister Gerhard Zapfl. „Es hat nie Anzeichen für das Geschehene gegeben. Die ganze Gemeinde ist schockiert.“ Zapfl drückte der verbliebenen Angehörigen sein Mitgefühl aus angesichts der „extrem tragischen Geschichte“.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.