Eine Gewitterzelle fegte am Samstagabend über die Stadt Salzburg hinweg. Binnen weniger Minuten verfinsterte sich der Himmel: Heftiger Wind und Starkregen zogen über die Stadt. Die Auswirkungen waren verheerend.
Bäume knickten wie Streichhölzer, Terrassenmöbel und Mülltonnen flogen durch die Luft. Innerhalb von Minuten wirbelten Wind und Starkregen alles durcheinander, was nicht festgemacht war. Eine gewaltige Gewitterzelle zog um kurz nach 20 Uhr von Nordwesten über die Landeshauptstadt hinweg und schlug mit voller Wucht zu.
Regen während Premiere im Festspielhaus
Die orkanartigen Böen stellten am Airport ein Schulflugzeug ohne Schwierigkeiten auf den Kopf. Vor allem die nördlichen Stadtteile wurden schwer getroffen. Einsatzkräfte, allen voran die Berufsfeuerwehr der Stadt, waren bis spät in die Nacht gefordert. Unzählige Bäume lagen auf oder neben der Straße, Oberleitungen der Busse waren blockiert.
Sogar die Premierengäste im Festspielhaus blieben nicht verschont. Durch ein Loch im Dach regnete es in den Saal, Gäste wurden vereinzelt nass. Nur unweit des Festspielbezirks krachten an der Salzach Bäume zu Boden. Sie trafen die Zelte eines Marktes am Ufer. Eine Person wurde in einem parkenden Auto eingeklemmt. Rotes Kreuz und Feuerwehr rückten auch hier aus.
Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von 126 Km/h
Der Sturm erreichte am Flughafen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 126 Km/h. In Salzburg-Freisaal registrierten Meteorologen der Geosphere Austria 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Selbst die Experten waren von der Wucht des plötzlich aufgezogenen, lokalen Gewitters überrascht. „Das war in keinem unserem Modelle so vorhersehbar“, sagte Meteorologe Josef Haslhofer. Erst gegen Mitternacht sei mit Regen zu rechnen gewesen.
So schnell wie die Gewitterzelle aufzog, so schnell war sie auch wieder weg. Gegen 20.30 Uhr leuchtete der Himmel über der Stadt Salzburg schon wieder im Abendrot.
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