Austrias schwierige Mission: Niemand in Europa holte in den letzten 100 Ligaspielen mehr Zähler als die Bullen. Die violetten Fans sind wahre Kilometerfresser.
„Wir wissen, dass die Trauben dort hoch hängen“, sagt Austria-Trainer Michael Wimmer, „haben aber auch eine breite Brust, nachdem wir von den ersten sechs Saisonspielen fünf gewinnen konnten.“ Nur wie hoch die Trauben in Salzburg tatsächlich hängen, zeigt der Blick auf die letzten 100 Ligaspiele der Bullen: 77 Siege, nur acht Niederlagen gab es da für Ulmer und Co.
Furchteinflößend. Und in Europa eine Klasse für sich. Nicht einmal Englands Dominator Manchester City holte aus den letzten 100 Ligaspielen mehr Zähler, womit die Bullen national größere Giganten als die Könige Europas, die aktuellen Champions-League-Sieger sind. Auch Bulgariens Serienmeister Ludogorez kann bei diesen Zahlen wie so viele andere Top-Klubs (siehe Grafik) nicht mit.
Im Frühjahr konnte die Austria nach 0:2-Rückstand noch ein 3:3 holen, Salzburgs Ausgleich fiel erst per Elfer in der Nachspielzeit. Violett ist auf einen „heißen Tanz“ vorbereitet, will laut Trainer „versuchen mitzutanzen. Ich spüre eine gute Energie in der Mannschaft, sie ist intakt, die Jungs haben eine Freude miteinander, das zeigen sie aktuell auch mit ihren Leistungen auf dem Platz.“
Während auch die Leistungen mancher Fans herausragend sind: Stellen Sie sich vor, sie saßen von den letzten zehn Tagen drei volle Tage, also rund 72 Stunden, im Auto oder Autobus. Oder Sie fuhren in den letzten zehn Tagen einmal nach Madrid und zurück (macht knapp 4600 Kilometer). Unvorstellbar? Nicht für einige Austrianer, die die Mannschaft zuletzt bei drei Auswärtsspielen am Stück (Banja Luka, Lustenau, Warschau) unterstützten, heute quasi zum „Drüberstreuen“ auch noch nach Salzburg fahren. Kommen Sie nach dieser Partie nach Hause, ist die violette „Auswärtstournee“ endgültig beendet, sind rund 4400 Kilometer absolviert.
„Fans geben Energie“
„Diese Fans geben uns aber viel Energie, sie motivieren uns, wir wollen sie jedes Mal belohnen“, weiß auch Wimmer die Treue zu Violett zu schätzen. Und auch wenn die Mannschaft teilweise flog - Wimmer merkt bei seinen Spielern die Strapazen der letzten Tage, „wir kommen ja kaum noch zum Trainieren, regenerieren mehr, müssen stets schauen, dass keiner überpowert“. Und genau in dieser Phase wartet nun der Gigant Salzburg …
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