Experten geben Tipps

Unwetter: So sind Sie für alle Fälle vorbereitet

Kärnten
14.08.2023 06:00

Katastrophen wie Unwetter, Überschwemmungen oder Stromausfälle machen in Kärnten einmal mehr deutlich, wie wichtig die richtige Vorbereitung ist. Aber was ist dabei alles zu beachten?

Wie die jüngsten Unwetter gezeigt haben, können uns derartige Krisen jederzeit auf die Probe stellen – und nicht immer können die Einsatzkräfte sofort zur Stelle sein. Deshalb appellieren die Blaulichtorganisationen und der Zivilschutzverband immer wieder an die Eigenverantwortung und den Selbstschutz. „Der Katastrophenfall wird in der Bevölkerung gerne verdrängt. Dabei sollte man sich auf solche Situationen vorbereiten“, so Anton Podbevsek, Direktor des Kärntner Zivilschutzverbandes.

Soldaten des Bundesheeres füllten während der Unwetter Säcke mit Sand, um damit Häuser vor den eindringenden Wassermassen zu schützen. (Bild: Bundesheer)
Soldaten des Bundesheeres füllten während der Unwetter Säcke mit Sand, um damit Häuser vor den eindringenden Wassermassen zu schützen.

Bei Muren, Hangrutschungen oder Lawinen ist Vorsorge zwar schwierig, bei Hochwasser hingegen kann das Bereithalten von Sandsäcken oder das Abdecken von Kellerschächten eine Überflutung verhindern. Genauso sollten im Haushalt Nahrungsmittel sowie Trinkwasser und wichtige Medikamente für zumindest mehrere Tage bevorratet werden.

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Die Hausapotheke sollte immer gut bestückt sein, um bei Verletzungen Erste Hilfe leisten zu können. Checklisten und Informationen zu den notwendigen Vorsorgemaßnahmen gibt es auf der Homepage des Zivilschutzverbandes!

Anton Podbevsek, Direktor des Kärntner Zivilschutzverbandes

Selbst Gefahren zu vermeiden, gilt bei einer großen Katastrophe schon als Vorsorge. „Begeben Sie sich während aktiven Zivilschutzwarnungen nicht in Gefahr, oder verlassen das Haus, um beispielsweise Fotos zu machen“, appelliert auch Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Rubin.

Steht Ihr Haus in einer Gefahrenzone?
Wissen gehört ebenso zur Vorsorge – etwa darüber Bescheid zu wissen, ob sich Ihr Haus in einer Gefahrenzone befindet. Diese Zonen zeigen das Risiko einer möglichen Naturkatastrophe auf. Umfassende Berechnungen sind die Basis dafür. Solche Gefahrenzonenpläne sowie Pläne von Hochwasserabflussgebieten sind in Gemeindeämtern, Bezirksverwaltungsbehörden, der Landesregierung sowie bei den Gebietsbauleitungen der Wildbach- und Lawinenverbauung öffentlich zugänglich. Informationen dazu bietet auch das digitale Kartenarchiv des Landes (Kagis). „Bereits beim Grundstückskauf sollte daher ein Blick auf einen Zonenplan geworfen werden.“

Vor allem beim Hochwasserschutz gibt es bauliche Möglichkeiten, um vorzusorgen. „Beim Neubau ist das natürlich leichter als bei einem bestehenden Gebäude.“ Keller können beispielsweise mit speziellen Wannen ausgestattet werden, um das Gebäude abzudichten. Türen können zusätzlich mit Dammbalken abgesichert werden. Weitere Infos unter: zivilschutz.at

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