Weitere Beschuldigten und auch Geschädigte seien nicht auszuschließen - hatte die stellvertretende Sprecherin der Staatsanwaltschaft Karin Dragosits vergangene Woche verkündet. In der Tat dauerte es nicht lange, bis sich der Kreis der Beschuldigten erweiterte. Derzeit handelt es sich um sieben Personen.
Erhöht hat sich die Zahl, nachdem sich am Freitag ein weiterer offenbar in den Millionenbetrug involvierter Mann bei der Staatsanwaltschaft gemeldet hat. Wie zuvor eine Person aus der Baubranche leistete auch er eine Schadensersatzzahlung und hofft dadurch auf Straffreiheit. Der Selbstanzeiger - der bis dato nicht als Beschuldigter geführt worden war - will mit den Behörden kooperieren, bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft gegenüber Medien.
Ob sich die Zahl der Geschädigten erhöht hat, ist nicht bekannt. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, durch überhöhte Rechnungen Schaden in Millionenhöhe verursacht zu haben. Aufgeflogen war der Betrug bei Prüfungen innerhalb des deutschen Mischkonzerns Siemens mit den Schwerpunkten Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie, Infrastruktur für Gebäude, dezentrale Energiesysteme, Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr sowie Medizintechnik.
Entschädigung für entstandenen Schaden
Offiziell betroffen ist neben der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) auch die Firma Hirschmann Automotive aus Rankweil. Gerald Fleisch, Geschäftsführer der KHBG, hat bereits angekündigt, die Ermittlungen umfassend zu unterstützen und auf rechtlichem Wege die volle Entschädigung für den entstandenen finanziellen Schaden zu erwirken.
Unter den sieben Beschuldigten befinden sich drei ehemalige Mitarbeiter der KHBG - zwei davon sitzen gemeinsam mit zwei weiteren Personen in Untersuchungshaft.
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