Russischer Beschuss

Selenskyj kündigt Vergeltung für tote Familie an

Ausland
14.08.2023 06:47

Bei russischen Artillerieangriffen im Süden der Ukraine sind am Sonntag sieben Menschen getötet worden - darunter eine vierköpfige Familie mit Vater, Mutter, zwölfjährigem Sohn und einem erst 23 Tage alten Mädchen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für diesen Angriff auf das Dorf Shyroka Balka und für alle anderen „Verbrechen“ der russischen Besatzer Vergeltung angekündigt.

„Jeder vernichtete Besatzer, alle verbrannten russischen Fahrzeuge, Feuer in ihren Hauptquartieren und Lagerhäusern, die äußerst aussagekräftige ,Vernebelung‘ der Krimbrücke (bei den jüngsten Drohnenangriffen auf die Brücke sprachen russische Behörden von „Vernebelung“, um die Drohnen zu irritieren, Anm.) und mehr - all das beweist, dass wir kein Verbrechen Russlands unbeantwortet lassen werden“, sagte er am Sonntag in seiner abendlichen Videobotschaft.

In den sozialen Medien verbreiteten sich Bilder von den zerbombten Häusern in Shyroka Balka:

Die Region Cherson im Süden der Ukraine wurde im Verlauf des Sonntags 17 Mal von russischer Artillerie beschossen, wie Selenskyj in seiner Ansprache erklärte. Dabei sollen neben den sieben Toten auch 15 weitere Menschen verletzt worden sein.

Raketen- und Drohnenangriffe auf Odessa
Auch in der Nacht auf Montag gingen die russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen auf den Süden weiter. Diesmal stand vor allem die Hafenstadt Odessa im Visier. „Infolge des feindlichen Angriffs auf Odessa sind mehrere Brände durch herabfallende Raketensplitter ausgebrochen“, erklärte der Gouverneur der ukrainischen Schwarzmeerregion, Oleh Kiper, auf Telegram. „Fenster von Gebäuden wurden durch die Druckwelle herausgerissen.“ Nach dem von Russland verkündeten Aus des Abkommens zur Verschiffung von ukrainischem Getreide im Juli sind vor allem die ukrainischen Schwarzmeerhäfen um Odessa ins Visier geraten. Mehrfach wurden die Hafenanlagen und auch die Millionenstadt selbst seither beschossen.

Angriffe auf Odessa haben sich nach dem Rückzug Russlands aus dem Getreideabkommen verstärkt. (Bild: AP)
Angriffe auf Odessa haben sich nach dem Rückzug Russlands aus dem Getreideabkommen verstärkt.

Dichte Minenfelder als großes Problem bei Gegenoffensive
Auch bei der ukrainischen Offensive läuft es, wie bereits mehrfach berichtet, nicht so gut, wie erhofft. Die russischen Verteidigungslinien sind nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsminister Olexij Resnikow teilweise so dicht vermint, dass an manchen Teilen der Front bis zu fünf Minen pro Quadratmeter liegen.

In einem am Sonntag veröffentlichten Gespräch mit dem britischen „Guardian“ sprach er von Millionen Sprengkörpern entlang der Front. Es gebe über Hunderte Kilometer hinweg Minenfelder. Dies sei ein ernstes Hindernis für die Gegenoffensive der ukrainischen Truppen.

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