Der 55-jährige Obdachlose war in der Nacht auf den 9. August in Wien-Josefstadt mit schweren Schnitt- und Stichverletzungen am Straßenrand entdeckt worden. Nun wurde bekannt, dass das bisher letzte Opfer des Serientäters Sonntagnachmittag verstorben ist.
In Wien treibt augenscheinlich ein Serientäter sein Unwesen, der es auf Obdachlose abgesehen hat. Auch wenn konkrete Hinweise zu den Bluttaten noch Mangelware sind, so ist sich die Polizei mittlerweile in einem Punkt sicher: Die drei Messerattacken gehen von ein und demselben Täter aus.
Dichtes Netz an Kontrollen
In der Obdachlosen-Szene herrscht mittlerweile Angst und Schrecken. Die Polizei steht unter Druck. Das Landeskriminalamt setzte derzeit auf ein dichtes Netz an Polizeikontrollen und Sensibilisierung. Vor allem in der Nacht sind die Beamten in Alarmbereitschaft, da der unbekannte Täter bis jetzt immer nachts zuschlug. Die Polizei soll auch in engem Kontakt mit entsprechenden Betreuungseinrichtungen stehen.
Drei Attacken binnen vier Wochen
Die mysteriöse Serie an Messerattacken nahm am 12. Juli ihren Anfang. Eine Passantin entdeckte die Leiche eines Mannes auf einer Parkbank. Der Obdachlose starb an mehreren Stich- und Schnittverletzungen. Nur kurze Zeit später, am 22. Juli, kam es zum nächsten Mordversuch an einer obdachlosen Frau, auf einer Grünfläche im Venediger-Au-Park. Bei dem Mordversuch sollte es bleiben, die Frau überlebte die Messerattacke knapp.
Der dritte Angriff folgte am 9. August: Ein Mann wurde am Straßenrand auf dem Hernalser Gürtel am Alsergrund sitzend und schwer verletzt aufgefunden. Die Einsatzkräfte waren rasch vor Ort - die notfallmedizinische Erstversorgung folgte. Zuerst hieß es, nach einer Notoperation soll sich der Mann nicht mehr in Lebensgefahr befinden. Doch nun die traurige Gewissheit - die brutalen Messerattacken haben ihr zweites Todesopfer gefordert.
Drittes Opfer starb im Tiefschlaf
Nach der Notoperation wurde sogar später ein zweiter Eingriff durchgeführt. Doch am Sonntagnachmittag verstarb der 55-Jährige im Tiefschlaf im Wiener Krankenhaus. Das Opfer konnte vor seinem Ableben nicht mehr befragt werden.
Sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung dieser Fälle führen, werden telefonisch - auch anonym - im LKA Wien unter der Telefonnummer 01 31310 33800 erbeten.
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