Für Kampfgruppe Wagner

Wollten Söldner in EU anwerben – 2 Russen in Haft

Ausland
14.08.2023 11:23

Seit der Verlegung der Kampfgruppe Wagner nach Belarus, kommt das Nachbarland Polen nicht zur Ruhe. Nach der Ankündigung, dass die künftig deutlich mehr Soldaten an der Grenze stationiert werden, gab es nun zwei Verhaftungen in Zusammenhang mit der Söldnergruppe. Offenbar wollten zwei Russen in Polen Soldaten anwerben - sie werden jetzt wegen Spionage angeklagt.

„Der Geheimdienst hat zwei Russen identifiziert und festgenommen, die Propagandamaterialien der Wagner-Gruppe in Krakau und Warschau verteilt haben“, teilte der polnische Innenminister Mariusz Kaminski am Montag im vormals Twitter genannten Onlinedienst X mit. „Beide wurden unter anderem wegen Spionage angeklagt und festgenommen.“

Polen hatte zuletzt vor möglichen Provokationen durch die Wagner-Gruppe gewarnt, die derzeit im Nachbarland Belarus stationiert ist. Warschau kündigte an, als Reaktion die Truppenstärke an der Grenze zwischen beiden Ländern zu erhöhen. Bis zu 10.000 Soldaten sollen dabei an die Grenze verlegt werden. Man wolle „den Aggressor“ so abschrecken, erklärte der Verteidigungsminister am Donnerstag.

Polen will Referendum über Grenzzaun zu Belarus
Die Situation rund um die Söldnergruppe an der NATO-Grenze ist dabei längst zum Politikum geworden. Gleichzeitig mit der anstehenden Parlamentswahl soll nun ein Referendum über einen bereits existierenden Zaun an der Grenze zu Belarus stattfinden. Zwar gab es während des Baus der Barriere Stimmen von Oppositionspolitikern, die die Errichtung eines neuen Zauns in Europa kritisierten.

In der aktuellen Situation aber stellt kein maßgeblicher Vertreter der polnischen Opposition die Befestigung mehr infrage. Die Opposition sieht hinter dem Referendum dennoch vor allem wahltaktische Gründe. In Polen wird am 15. Oktober ein neues Parlament gewählt. Die regierende nationalkonservative Regierungspartei PiS ist wegen hoher Inflation, eines strengen Abtreibungsrechts und diverser Skandale um Freunderlwirtschaft unter Druck.

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