Rax, Schneeberg, Semmering und Ötscher - Niederösterreichs Berge haben reichlich alpines Gelände zu bieten. Das mag Einheimische zwar nicht überraschen, vor allem Ausflügler aus der Bundeshauptstadt sowie Urlauber aber offenbar schon. Immer öfter müssen die Mitglieder der Bergrettung nämlich Wanderer vom Hang holen.
Generell haben die 1350 ehrenamtlichen Bergretter viel Gelegenheit, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. „Seit den Osterferien hatten wir im Schnitt jeden Tag einen Einsatz“, so Kommandant Matthias Cernusca.
Meist haben wir nicht mit Spitzenalpinisten zu tun, die in Not geraten sind, sondern immer öfter mit schlecht ausgerüsteten Hobby-Bergsteigern.
Matthias Cernuska, Bergrettung NÖ/Wien
Neue Einsatzzentrale in St. Pölten
„Diese Einsatzbereitschaft verdient nicht nur unseren Respekt, sondern auch die beste Infrastruktur“, will die zuständige Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig etwa Einsatzfahrzeuge bereitstellen. Voll des Lobes ist auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Wir werden dem alpinen Ehrenamt daher mit der neuen Einsatzzentrale in St. Pölten auch in Sachen Infrastruktur beste Rahmenbedingungen bieten.“ Bis zum Ende des Sommers wird dazu der ehemalige Stützpunkt der ÖAMTC entsprechend adaptiert.
Neben Bergsteigern sorgen auch Mountainbiker für immer mehr Einsätze: Heuer mussten die Retter schon 30-mal zu Unfällen auf Downhill-Strecken ausrücken. Cernusca: „Nicht immer ist der Dank der Betroffenen unser Lohn. Sondern die Gewissheit, die eigenen alpinen Kenntnisse zum Wohl anderer eingesetzt zu haben.“
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