Christoph Freund

„Es war kein Job, es waren 17 Jahre Leidenschaft“

Salzburg
14.08.2023 12:56

 Vor dem Spiel vergoss Sportdirektor Christoph Freund Tränen, nach dem Sieg über Austria Wien wurde Salzburgs Sportboss auf Händen getragen. Im Gespräch mit der „Krone“ zeigt er sich tief berührt.

Gänsehaut-Atmosphäre herrschte vor Beginn des Bundesliga-Spiels zwischen Salzburg und der Austria. Es war Christoph Freunds letzte Heimpartie als Sportdirektor des Serienmeisters. Geschäftsführer Stephan Reiter richtete emotionale Worte an seinen langjährigen Weggefährten, gemeinsam mit Vorstandsboss Harald Lürzer überreichte er ihm ein Geschenk.

Alle Beteiligten kämpften mit ihren Gefühlen, Freund und Reiter standen die Tränen in den Augen. „Das ist mir nah gegangen“, erklärte Freund der „Krone“ nach dem Spiel. „Das war mein Leben hier. Es war nicht nur ein Job, es war 17 Jahre meine Leidenschaft. Da war es schon komisch, das letzte Mal mit dem Rad zu einem Heimspiel zu fahren.“

Gerührt: Geschäftsführer Stephan Reiter (li.) und Christoph Freund (Bild: GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute)
Gerührt: Geschäftsführer Stephan Reiter (li.) und Christoph Freund

Fans ehrten den scheidenden Sportdirektor
Die Fans in der Nordkurve huldigten dem Sportboss und rollten ein Transparent aus. „Vor 17 Jahren einen Freund gefunden und für die Ewigkeit mit ihm verbunden!“, stand darauf geschrieben. Zahlreiche Freunde und die Familie des 46-Jährigen kamen ins Stadion, um beim Heim-Abschied von „Mister Salzburg“ dabei zu sein.

„Es ist schön, wenn man so wertgeschätzt wird“, kämpfte Freund, der von den Spielern auf Händen getragen und gefeiert wurde, auch nach der Partie mit den Emotionen. „Ich finde es toll, wenn einem die Fans so viel Liebe entgegenbringen.“ Wobei er anmerkte, dass das kein Abschied für immer war. „Ich werde hier immer wieder Spiele besuchen.“

Das Team bereitete ihm mit einem starken Auftritt beim 2:0 gegen die Wiener große Freude, Forson und Konate trafen. Letzterer feierte sein Tor bewusst mit Freund, lief direkt auf ihn zu. „Es war ein sehr schöner Tag, fast so, wie man ihn sich ausmalt. Ich habe ihn genossen, auch wenn Wehmut dabei war“, erklärte Freund, ehe er den Abend mit seinen Liebsten zum (vorerst) letzten Mal in der Arena ausklingen ließ.

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