Die 16-jährige Grazerin, die eine Linzer Sushi-Wirtin umgefahren hatte, und ihr um ein Jahr älterer Begleiter werden wohl noch einige Wochen lang in Kroatien in Haft sitzen. Auch die österreichische Botschaft ist in den Fall involviert. Die beiden Zechpreller waren schon davor amtsbekannt.
Was sie nach Linz führte, weshalb sie die Rechnung über 50 Euro im Sushi-Lokal nicht zahlten und vor allem warum sie die Wirtin niederfuhren – das wird noch länger ungeklärt bleiben. Denn die beiden Zechpreller – sie 16 Jahre alt und aus Graz, er 17 – sitzen nun erst einmal in Kroatien in Haft und werden dort nicht zum Verdacht des versuchten Mordes einvernommen.
Auslieferungsbegehren läuft
Das Duo war, wie berichtet, in der Nacht auf Samstag nach einer internationalen Fahndung bei einer kroatischen Tankstelle aufgegriffen worden. „Wir haben die Eltern verständigt und müssen den Behörden den Haftbefehl nun in kroatischer Sprache schicken“, erklärt Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, das weitere Vorgehen. „Dann entscheiden die Behörden oder Gerichte über das Auslieferungsbegehren.“
Selbst wenn die Beschuldigten einer vereinfachten Auslieferung zustimmen, werde es noch ein paar Wochen dauern, bis das Paar nach Österreich überstellt und hier befragt wird. Sowohl die 16-Jährige als auch ihr Begleiter sind bereits aus der Vergangenheit amtsbekannt, waren aber noch nie im Gefängnis.
Vertretung betreut im Ausland inhaftierte Staatsbürger
Die österreichische Botschaft in Kroatien steht wegen der Zechpreller mit den lokalen Behörden in Kontakt. Die heimischen Vertretungen erkundigen sich in solchen Fällen von im Ausland inhaftierten österreichischen Staatsbürgern etwa, wie es den Gefangenen gesundheitlich geht und wie die Haftbedingungen aussehen, oder helfen bei der Suche nach einem Anwalt.
Die überfahrene Sushi-Wirtin liegt unterdessen immer noch im Kepler Uniklinikum. Von dort heißt es auf „Krone“-Anfrage: Die Patientin ist weiterhin auf der Normalstation.
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