Rubel auf Talfahrt
Putin lockt mögliche Käufer mit „Waffen aller Art“
Russland wirbt bei einer Rüstungsausstellung nahe Moskau um Waffenkäufer aus aller Welt. Präsident Wladimir Putin bot potenziellen Partnern dabei eine „breite Auswahl moderner Waffen aller Arten und Typen“ an, wie er sagte. Der Verkauf von Kriegsgerät soll dabei wohl auch die russischen Finanzlöcher flicken.
In einer Videoansprache zur Eröffnung der Waffenschau Armija-2023 sagte Putin, sein Land sei bereit zur militärtechnischen Zusammenarbeit mit allen Staaten, die ihre „nationalen Interessen“ verteidigen wollen.
Bewirbt vor allem Flugdrohnen
Um diesen Schutz zu gewährleisten, stelle Russland die neuesten Aufklärungssysteme, Hochpräzisionswaffen und Robotik zur Verfügung. Besondere Aufmerksamkeit maß Putin, der seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, der Flugdrohnen-Technik zu.
„Diese Richtung entwickelt sich aktiv im militärischen und zivilen Bereich“, sagte der Kremlchef. Es gehe darum, einen neuen selbstständigen, wissenschaftlich gestützten und hochtechnologischen Wirtschaftszweig zu schaffen.
Russlands Wirtschaft im Tief
Russland bombardiert die Ukraine immer wieder mit Marschflugkörpern, Raketen und Drohnen. Dabei werden regelmäßig Zivilisten getötet und verletzt. Zugleich befindet sich die russische Wirtschaft durch die hohen Kosten des Krieges sowie durch internationale Sanktionen in einer tiefen Krise. Die Importe sind teurer geworden, während die Budgeteinnahmen aus dem Export von Öl und Gas gesunken sind.
Wie stark die russische Wirtschaft derzeit unter Druck ist, zeigt auch ein Blick auf den Rubel-Kurs; die russische Währung stürzt immer weiter ab. Am Montag stand der Rubel bei 100,7 zum Dollar und bei 110,2 zum Euro - das war der niedrigste Stand der Währung seit März 2022 kurz nach dem Beginn des Militäreinsatzes in der Ukraine, wie Daten an der Börse in Moskau am Vormittag zeigten.
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