Jetzt wird es exotisch: Auf dem Gnadenhof in Salzburg sollen bald fünf aus einem Zirkus gerettete Königstiger einziehen.
Sandy, Floy, Tango, Roxy und Sonja zählen ab sofort zu den Neuankömmlingen am Tier-Gnadenhof Gut Aiderbichl. „Die fünf Tiger haben zum ,Moskauer Zirkus’ gehört. Der Name ist dem Betreiber leider zum Verhängnis geworden. Denn seit dem Russland-Ukraine Konflikt sind die Besucher fern geblieben“, erzählt Gut Aiderbichl-Chef Dieter Ehrengruber der „Krone“. Berechtigt war die Ablehnung der Gäste nicht, denn der Betreiber des Zirkus ist kein Russe, sondern ein Deutscher.
Planungen für ein Gehege in Henndorf laufen
Die fünf Bengal-Tiger hatte der Dompteur von klein auf selber aufgezogen. Da der Kartenverkauf aber stagnierte, arbeitete er sogar zwischenzeitlich als Hausmeister und Lkw-Fahrer, um den Lebensunterhalt der fünf Raubkatzen finanzieren zu können.
„Wir sind jetzt gerade auf der Suche, wo wir Sandy, Floy, Tango, Roxy und Sonja bei uns langfristig unterbringen können. Dafür brauchen wir ein geeignetes Gehege“, sagt Ehrengruber. Die Planungen für ein solches am Gut Aiderbichl Hof in Henndorf laufen derzeit auf Hochtouren. Dann könnten die Tiger tatsächlich nach Salzburg kommen. Im Moment sind die vom Aussterben bedrohten Großkatzen noch in einer Gut Aiderbichl Zweigstelle in Rumänien untergebracht.
Mit dem Wildtierverbot für Zirkusse, das schon bald in ganz Europa gilt, könnte Gut Aiderbichl eine weitere Welle an Hilferufen ereilen. Denn dann dürfen keine exotischen Tiere mehr gehalten werden. „Wir versuchen allen Menschen, die uns kontaktieren, zu helfen so gut es geht. Und irgendwie haben wir das bisher immer geschafft“, so Ehrengruber.
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