Christian Mooslechner steht im Pongau doch nicht allein da. Der Filzmooser Bürgermeister hatte in der „Krone“ gegen den Kurs der Landesregierung protestiert. Er finde es nicht gut, dass Lokal- wie Landespolitiker ab 2024 nur eine halbe Inflationsanpassung von 4,85 Prozent bekommen sollen. Sein Hauptargument: Er sei im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen Vollzeit-Ortschef und übe keinen Nebenberuf aus. Er spüre die Teuerung wie jeder Bürger deutlich.
Rückendeckung erhält Mooslechner von SPÖ-Kollegen und Schwarzach-Chef Andreas Haitzer: „Mir geht es nicht um eine Partei, sondern um die Politiker allgemein. Es kann nicht sein, dass Landeshauptmann Haslauer quasi als Firmenchef von 550.000 Salzburgern ,nur‘ 18.500 Euro brutto bezieht. Ein Firmenchef mit vergleichbarer Verantwortung verdient ein Vielfaches. Das ist unfair!“
Auch auf Gemeinde-Ebene passe die Besoldung in den Augen des 55-Jährigen nicht. Zur Erinnerung: 3150 netto (Stand 2023) beträgt bei Gemeinden bis 2000 Einwohnern das Gehalt. Damit liegt man österreichweit im absoluten Spitzenfeld.
In Oberösterreich wird Vollzeittätigkeit belohnt
„Aber es gibt Beamte, etwa Amtsleiter in den Gemeinden, die mehr verdienen als ihre Bürgermeister“, meint Haitzer. Nur sei der Amtsleiter im Gegensatz zum Chef sozial abgesichert, trage weit weniger Verantwortung. Während Mooslechner das Vorarlberg-Modell – das Gehalt wird an Tourismus-Übernachtungen gekoppelt – gutheißt, blickt Haitzer nach Oberösterreich. Da kriegt ein Vollzeit-Ortschef mehr als einer mit zwei oder mehr Jobs. So oder so: Das Gehaltsschema in Salzburg schreit laut nach einer Reform.
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