Unter Auto verstorben

Hilflos eingeklemmt: Drama um Rettung von Angelina

Niederösterreich
16.08.2023 06:00

Noch immer sitzt der Schock bei allen tief, nachdem Angelina K. (15) mit ihrem Gokart auf den Güterwegen im weitläufigen Land um Laa an der Thaya nach einem Crash unter ein Auto geriet und in der Folge starb - mangels Handy konnte vorerst kein Notruf abgesetzt werden. Da die Strecke ein offiziell beschilderter Radweg ist, geht man dem tragischen Vorfall seitens der Polizei zum Unfallverlauf nun näher nach. 

Zum Drama kam es am Montagabend auf Güterwegen - mitten in der Laaer Ebene im Bezirk Mistelbach: Ein junges Mädchen war am Montagabend mutterseelenallein auf ihrem Gokart unterwegs, als sie an einer unübersichtlichen Kreuzung zweier Agrarwege plötzlich von einem Auto gerammt worden ist.

Tragisch: Die 15-Jährige wurde dabei unter dem Fahrzeug eingeklemmt und teilweise auch mitgeschleift, das Auto kam erst in einem Rübenacker zum Stillstand.

Verzweifelter Rettungsversuch
Allein in weiter Flur begann für den Lenker ein Nervenkrieg: Er hatte nämlich kein Handy dabei, um einen Notruf abzusetzen. Verzweifelt versuchte der 54-Jährige, den Teenager unter dem Auto hervorzuziehen oder von außen zu helfen - vergeblich. Völlig verzweifelt entschied er sich, zum nächsten Dorf zu laufen, um Hilfe zu holen.

Am Weg dorthin soll er, erschöpft und unter Schock, sogar zusammengebrochen sein. Ein Alkoholtest hat bei dem Lenker laut Angaben der Polizei übrigens 0,0 Promille ergeben.

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Wir haben das Auto mit Spezialgerät vorsichtig angehoben. Die Sanitäter standen schon in Warteposition und leisteten sofort professionelle Hilfe. Ein Einsatz, der Nerven kostete und uns sehr ans Herz ging.

Michael Waxmann, Kommandant der Feuerwehr Hagenberg

Ausflügler am Radweg alarmierten Einsatzkräfte
Währenddessen kam an der Unfallstelle, die am regionalen „Veltliner Radweg“ liegt, eine Gruppe von Radlern vorbei. Diese erkannten den Ernst der Lage sofort – und man setzte telefonisch sofort die Rettungskette in Gang. Feuerwehren aus Hagenberg und Laa an der Thaya waren im Nu zur Stelle.

Das Auto wurde vorsichtig mit gezielt platzierten Druckluft-Hebekissen angehoben. Endlich konnten die mittlerweile eingetroffenen Sanitäter dem Mädchen professionelle Hilfe leisten. Doch dürfte zu viel Zeit verstrichen sein: Alle Wiederbelebungsversuche scheiterten, der Notarzt des Rettungshubschraubers Christophorus 9 konnte nur mehr den Tod der 15-jährigen Angelina K. feststellen.

Schock: Unfallopfer war bei der Jugendfeuerwehr 
Nach dem Einsatz mussten einige Florianis, die vor Ort waren, von Kollegen psychisch betreut werden. Denn die auf so tragische Weise Verstorbene war durch Besuche bei ihrer Mutter in einem Nachbarort bekannt.

Noch dazu hatte sich das beliebte Mädchen auch für die Feuerwehr eingesetzt: Im nahen Wohnort des Vaters war Angelina in der Jugendmannschaft aktiv. 

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