Sorge an NATO-Grenze
Video zeigt russischen Drohnenangriff an Donau
In der Nacht auf Mittwoch ist eine größere Gruppe russischer Drohnen in den Bereich der Donaumündung eingedrungen. Im Netz kursierende Videos zeigen eine Explosion.
Die Drohnen hätten sich in Richtung der Donauflusshäfen Izmail und Reni bewegt, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Die beiden Hafenstädte in der Nähe der rumänischen Grenze werden für die ukrainischen Getreideexporte genutzt.
In den sozialen Medien berichteten Einwohner, in der Nähe der beiden Häfen seien die Luftabwehrsysteme im Einsatz. Der Gouverneur der südlichen Region Odessa, Oleh Kiper, forderte gegen 1.30 Uhr die Bevölkerung im Bezirk Izmail auf, sich in Sicherheit zu begeben. Eine Stunde später wurde der Alarm wieder aufgehoben. Ein Video aus der ukrainischen Stadt Reni zeigt eine weitere Drohnen-Attacke. Sie erfolge nur wenige Kilometer von der rumänischen Grenze und damit vom NATO-Gebiet entfernt:
Getreideabkommen ausgesetzt
Seit der Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland, das eine sichere Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglichte, ist der Transport aus den beiden Hafenstädten über die Donau zur Hauptexportroute für ukrainisches Getreide geworden. Von Izmail und Reni wird das ukrainische Getreide mit Lastkähnen zur rumänischen Hafenstadt Konstanza verschifft und von dort weiter transportiert.
Vormarsch russischer Truppen
Angesichts des Vormarsches russischer Truppen im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat die ukrainische Armee Reserven an den Abschnitt Kupjansk verlegt. „Stellungen wurden verstärkt, gewisse methodische Empfehlungen gegeben und Reserven verlegt“, sagte der Sprecher der Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, am Dienstag im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Das verhindere weitere Vorstöße des Gegners.
Die russische Armee ist ukrainischen und russischen Militärbeobachtern zufolge bis auf etwa sieben Kilometer an die Stadt Kupjansk herangerückt. Die örtlichen Behörden haben zudem bereits eine Evakuierung von Zivilisten um die Stadt angeordnet. Kupjansk war erst im vergangenen Jahr im Rahmen einer erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive im Gebiet Charkiw aus russischer Besatzung befreit worden.
Erneute Drohnenattacke in Russland
Indes meldet das russische Verteidigungsministerium, dass erneut drei Drohnen abgeschossen worden seien. Attackiert worden sei die Oblast Kaluga, die an die Stadt Moskau grenzt.
Gegen fünf Uhr in der Früh (Ortszeit) konnte laut dem Ministerium ein Terroranschlag vereitelt werden. Der Kreml vermutet wieder Kiew hinter der Attacke. Unabhängig überprüfen lässt sich diese Information allerdings nicht. Über Schäden oder Verletzte ist bislang nichts bekannt.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine kommt es mittlerweile vermehrt in den russischen Grenzregionen zur Ukraine und mit geringerer Intensität auch in anderen Teilen Russlands einschließlich der Hauptstadt Moskau zu kriegerischen Angriffen und Sabotageakten.
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