Bange Momente hat eine deutsche Familie am Dienstag in Bad Bleiberg (Kärnten) erleben müssen, nachdem ihre beiden Töchter (19 und 7) nicht - wie vereinbart - von der Wanderung zurückgekehrt waren.
Die vier Deutschen, die einen Nebenwohnsitz in Kärnten haben, sind am Dienstag gemeinsam auf den Gipfel des Kobesnock aufgebrochen. Am Rückweg stiegen die Eltern noch zur Wertschacher Alm auf, ihre beiden Töchter im Alter von 19 und sieben Jahren wollten erst etwas später zur Hütte nachkommen. Doch aus bislang unbekannter Ursache kamen die Mädchen nach dem Kammbereich vom markierten Weg ab und gerieten in immer steileres Gelände.
Schwester vor Absturz bewahrt
„Dreimal habe die 19-Jährige ihre jüngere Schwester vor dem Absturz an den Felswänden gerettet, indem sie sie mit letzter Kraft zurückzog“, heißt es seitens der Bergrettung Villach. Auf einer Seehöhe von 1330 Metern schafften es die beiden nicht mehr weiter und setzten einen Notruf ab.
Auch der Hüttenwirt alarmierte gegen 18.50 Uhr die Einsatzkräfte, nachdem die Mädchen nicht, wie ursprünglich vereinbart, auf der Hütte der Eltern eingetroffen waren.
Glück im Unglück
Acht Mann der Bergrettung Villach rückten mit Unterstützung des Polizeihubschraubers Libelle aus. „Wir sind sowohl in Nötsch als auch in Bad Bleiberg aufgestiegen und haben uns mit der Besatzung der Libelle in Bleiberg-Kreuth getroffen. Falls nötig, hätten wir uns mit dem Helikopter zu den Mädchen bringen lassen“, sagt Bergretter Arnulf Müller.
Doch glücklicherweise konnte der Polizeihubschrauber die beiden rasch orten und die Siebenjährige und ihre ältere Schwester unverletzt mittels Seilbergung noch vor Dunkelheit ins Tal bringen.
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