Fußballspieler, die den Weg nach Saudi-Arabien gehen, sind auch vor Kritik durch (Ex-)Kollegen nicht gefeit. Ex-Bullen-Stürmer Jonatan Soriano etwa hat eine klare Meinung, wenn es um den Mega-Transfer von Neymar zu Al Hilal geht. Dabei hatte der Spanier selbst einmal für diesen Verein gespielt.
Für eine Summe von 90 Millionen Euro, Boni ausgenommen, wechselte Neymar von Scheich-Klub Paris Saint-Germain zum nächsten Scheich-Klub - nach Saudi-Arabien, zu Al Hilal. 400 Millionen Dollar soll der brasilianische Superstar dort in zwei Jahren verdienen. Womit der nächste Weltklassespieler dem Goldrausch erliegt, diesen Ruhm und Titel in Europa vorzieht. So sieht es Jonatan „Jonny“ Soriano, der mit Red Bull Salzburg fünf österreichische Meistertitel feierte, für die Mozartstädter in 202 Spielen 172 Tore erzielte und 72 vorbereitete. „Er hätte die Fußballwelt mit Erling Haaland und Kylian Mbappe anführen können. Stattdessen hat er sich dazu entschieden, noch mehr Geld zu verdienen“, sagt der Spanier bei DAZN. Und geht noch weiter: „Ich denke, er hat das Handtuch geworfen.“
Klare Aussagen des Ex-Stürmers. Die in Anbetracht seiner Vita aber doch auch etwas fragwürdig erscheinen. Schließlich hatte sich Soriano nach vielen erfolgreichen Jahren bei Salzburg 2017 selbst zunächst Bejing Guoan (Chinese Super League) angeschlossen, den Wechsel einem weiteren Karriereverlauf in Europa vorgezogen. Zwei Jahre später wechselte der 37-Jährige dann nach Saudi-Arabien. Wohin? Genau, nach Al Hilal!
Kleiner Shitstorm
Bei den Fans des Vereins dürfte sich der frühere Kapitän des österreichischen Serienmeisters mit seiner Einschätzung wenig (neue) Freunde gemacht haben. Kurze Zeit nach seinem Auftritt beim Streaming-Dienst musste sich Soriano bereits mit einem kleinen Shitstorm herumschlagen. Worauf er in einem Statement auf Instagram schrieb: „Hilal-Fans, ihr habt mich falsch verstanden. Ich habe gesagt, euer Klub ist der beste und der mit den besten Fans in ganz Asien. Wenn Neymar aber nach Asien geht, wird er nie den Ballon d‘Or gewinnen, denke ich.“
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