Im Betrugsskandal rund um Siemens haben die Anwälte des deutschen Konzerns in einer Sachverhaltsdarstellung offenbar auch einen Mann erwähnt, den man im Ländle sehr gut kennt: Willi Muzyczyn, ehemaliger Stadtrat der Bregenzer SPÖ. Dieser sei ein „besonderer Nutznießer“ des Korruptionsnetzwerks gewesen. Muzyczyn bezeichnet die Vorwürfe als „Blödsinn“.
Der Betrugsskandal rund um Siemens schlägt immer höhere Wellen, kaum ein Tag, an welchem nicht eine neue Facette aufpoppen würde. So berichtete der „Standard“, dass die Kongresskultur Bregenz GmbH (Festspielhaus) sowie die Alpenländische Gemeinnützige Wohnbau GmbH ebenfalls involviert sein könnten - das lege zumindest eine von Siemens-Anwälten verfasste Sachverhaltsdarstellung nahe. Demnach seien auch bei Projekten mit diesen beiden Unternehmen überhöhte Rechnungen gestellt worden. „Besonderer Nutznießer“ sei ein Mann gewesen, den in Bregenz jeder kennt: der Ex-SPÖ-Stadtrat Willi Muzyczyn, Vizepräsident der Festspiele und ehemaliger Geschäftsführer der Alpenländischen.
Im Gespräch mit den „VN“ bestätigte Muzyczyn, ein iPhone von Siemens erhalten zu haben - „,so wie andere Mitarbeiter der Alpenländischen auch“. Dass er aber im Zuge des Festspielhaus-Umbaus „mitgeschnitten“ hätte, bestreitet er vehement: „Das ist ein Blödsinn! Die Leistungen werden öffentlich ausgeschrieben, die Angebotseröffnung findet im Bregenzer Bauamt statt und wird dann an die Fachplaner weitergegeben. Ich bin bei der Vergabe gar nicht dabei.“ Wichtig: Muzyczyn wird weder als Beschuldigter geführt, noch hat ihn die Staatsanwaltschaft bislang kontaktiert.
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