„Raus aus dem Asphalt, entsiegeln, Grün statt Beton.“ Die Parolen der Stadtpolitiker, um Wien abzukühlen, klingen zwar gut. Doch werden sie immer wieder unterlaufen. Diesmal in der Leopoldstadt.
Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) saniert ab Oktober ihre Haupt- und Landesstelle Wien am Handelskai/Ecke Haussteinstraße und baut daneben nun doch ein höchst umstrittenes Garagen-Ungetüm - wir berichteten über die Pläne. Und das allen Protesten zum Trotz.
Zum Wochenbeginn wurden die Bäume auf dem Grünareal gefällt. Die Anrainer sind entsetzt. Der Bezirk ist einstimmig gegen den 17 Meter hohen Betonklotz für fast 450 Autos. Doch den Leopoldstädter Politikern sind die Hände gebunden. Privatgrund eben.
„Der baurechtliche Antrag zur Errichtung dieser Hochgarage ist im Jahr 2019 bewilligt worden“, erklärt eine PVA-Sprecherin. Sämtliche Genehmigungen lägen vor, das Projekt werde bis 2026 durchgezogen, die Vorbereitungen jetzt gestartet.
Ich bin nach wie vor gegen die Hochgarage. Aber es liegt ein gültiger Baubescheid aus dem Jahr 2019 vor.
Alexander Nikolai (SPÖ), Bezirksvorsteher Leopoldstadt
Bild: Tomschi Peter
Die zusätzlichen Stellplätze in der Hochgarage sollen von Patienten, Kunden, aber auch Anwohnern genutzt werden, heißt es. Leopoldstadt-Chef Alexander Nikolai kann nicht sagen, wie viel Grün an dem Eck erhalten bleibt. Er verweist auf die PVA. Dort spricht man von Neupflanzungen. Wie viele und wo, wird nicht beantwortet.
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