Anfang Juli hatten Ärzte der Notaufnahme im Steyrer Spital eine Gefährdungsanzeige erstattet. Jetzt führt der notorische Personalmangel für zwei Wochen zu einer eingeschränkter Versorgung auf der pneumologischen Abteilung im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum. Die Suche nach neuen Medizinern wurde ausgeweitet.
„Aufgrund der ärztlichen Personalsituation an der Abteilung Pneumologie herrscht von 14. 8. bis zum Morgen des 28. 8. 2023 Notbetrieb.“ In einer (der „Krone“ vorliegenden) Mail informiert die Leitung des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Steyr spitalsintern über den nächsten Akt im vom Personalmangel geplagten Landeskrankenhaus. Zwei Wochen lang gebe es auf der Lungenheilkunde nun eine „eingeschränkte stationäre Versorgung“, bestätigt der Ärztliche Direktor Michael Hubich auf Anfrage.
Kepler Uniklinikum in Linz hilft aus
Was bedeutet das konkret? Im gesamten Zeitraum werden keine Patienten aufgenommen, die über Nacht bleiben müssen, heißt es in der E-Mail. Pneumologische Patienten die „absehbar über Nacht bleiben müssen, sind direkt von der Notaufnahme aus“ in das Kepler Uniklinikum in Linz zu verlegen. Besonders kritisch wird es am kommenden Montag: „Am 21. 8. ist ganztags kein/-e Fachärzt/-in oder Ärzt/-in anwesend“, schreibt die Klinikum-Leitung. An diesem Tag werden auch im Stationsbetrieb überhaupt keine Patienten aufgenommen.
Für Akutpatientinnen und -patienten ist ein Notfall- und Erstversorgung zu jeder Zeit gewährleistet. Bedarf es einer intensiveren oder längeren Betreuung, so wird das Kepler Universitätsklinikum die stationäre Betreuung übernehmen.
Michael Hubich, Ärztlicher Direktor Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum
„Notfallversorgung ist gewährleistet“
Hubich versucht zu beruhigen: „Für Akutpatientinnen und -patienten ist eine Notfall- und Erstversorgung zu jeder Zeit gewährleistet.“ Die Personalsuche in der Pneumologie sei intensiviert und auf den gesamten deutschsprachigen Raum ausgeweitet worden.
Notaufnahme wird neu aufgestellt
Erst Anfang Juli hatte das medizinische Team der Notaufnahme in Steyr eine Gefährdungsanzeige wegen Überlastung des Personals erstattet. Wie berichtet, wurde inzwischen eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Notaufnahme im Spital neu organisieren soll.
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