Babler auf Ländle-Tour

„Das Schönste an Vorarlberg? – Meine Frau!“

Vorarlberg
17.08.2023 08:55

Im urigen Dornbirner Gasthaus Gemsle - auch bekannt wegen des Bilds einer Joint rauchenden Dame, das bei einem Besuch von Ex-Kanzler Kurz anschließend schnell aus einem Foto retuschiert und durch ein Landschaftsbild ersetzt wurde - trafen sich Andreas Babler und Landesparteichef Mario Leiter mit einigen der Genossen und der „Krone“ zum Mittagessen.

„Krone“: Herr, Babler, Sie sind auf den Spuren von Kanzler Kurz unterwegs? 
Andreas Babler: Ich trete an, um das wieder in Ordnung zu bringen, was Sebastian Kurz zerstört hat. Wenn ich die Kreisky-Periode nehme, gab es dort freien Bildungszugang, Chancen für Arbeiter und deren Familien, Chancen, etwas im Leben zu verwirklichen. Es war die Generation der Häuslebauer. Das Gegenteil ist jetzt der Fall. Schon unter Schwarz-Blau hat die Periode der Abrissbirne begonnen. Jetzt gibt es keine Arzttermine mehr, keine Lehrer, keine Maßnahmen gegen die Teuerung. Diese Periode muss ein Ende finden und einer der Gerechtigkeit weichen.

Herr Leiter, durch welches Motiv würden Sie die Joint rauchende Dame ersetzen?  
Mario Leiter: Ich würde sie gar nicht ersetzen. Das verbietet doch schon allein der Respekt gegenüber den Gastronomen und Fotografen.

Mario Leiter hat für das kommende Jahr ebenfalls hohe Ziele. (Bild: Mario Leiter)
Mario Leiter hat für das kommende Jahr ebenfalls hohe Ziele.

Herr Babler, mit welchen Erwartungen haben Sie die Tour gestartet? 
Mein Zugang ist es, Politik mit den Menschen zu machen. Wie schon als Bürgermeister gehe ich auf Bedürfnisse ein und tausche mich aus. Man lernt bei jeder Begegnung dazu. Die Stimmung ist positiv, wir haben über 15.000 neue Mitglieder. Die Zahlen steigen auch in Vorarlberg.

Was ist das Schönste am Ländle? 
Meine Frau und dann kommt lange nichts. Beeindruckend finde ich die Verbindung von Modernität mit Traditionspflege - nicht nur was die Architektur angeht. Ich war viel im Land unterwegs, habe einiges an Brauchtumspflege kennengelernt und war auch beim Funken. Ich habe die Vorarlberger als sehr moderne und liberale Menschen kennengelernt.

Andreas Babler und Mario Leiter tourten am Mittwoch gemeinsam durchs Ländle. In Bludenz wurde mit den Genossen aus dem Oberland gefrühstückt, zum Mittagessen ging es nach Dornbirn. (Bild: Felix Schnetzer)
Andreas Babler und Mario Leiter tourten am Mittwoch gemeinsam durchs Ländle. In Bludenz wurde mit den Genossen aus dem Oberland gefrühstückt, zum Mittagessen ging es nach Dornbirn.

Herr Babler, welche Ziele haben Sie sich für das Superwahljahr gesteckt? 
Mein Ziel ist ganz klar, bei der Nationalratswahl die Nummer eins zu werden. Wir Sozialdemokraten haben Gestaltungswillen. Wir wollen nicht länger zusehen, wie alles den Bach hinuntergeht und Menschen mehr und mehr zu Bittstellern und Almosenempfängern gemacht werden. Mario Leiter und ich sind beide hoch motiviert, kommen aus der Kommunalpolitik und wissen, wo die Schwierigkeiten der Menschen liegen.

Wie lautet Ihr Ziel für die Landtagswahl, Herr Leiter? 
Ich möchte mitgestalten und deswegen Mitglied der Landesregierung werden. Das Thema leistbares Wohnen müssen wir unbedingt in den Griff bekommen.

Wie weit links stehen Sie wirklich, Herr Babler und in welchem Teich wollen Sie nach Stimmen fischen?
Die Frage ist immer, was links ist. Natürlich stehe ich links von der ÖVP. Aber bei der Debatte um Arbeitszeitverkürzung sind meine Bündnispartner viele Betriebe und zum Beispiel auch die katholischen Arbeitnehmervertreter. Ich definiere mich nicht über andere Parteien, sondern über mein eigenes Profil. In meiner Heimatstadt Traiskirchen habe ich Stimmen von der ÖVP und der FPÖ geholt, aber auch viele von Nichtwählern. Und deren Stimme gewinnt man mit Respekt und Anstand.

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