Das Angebot an „Erfrischungsgetränken“ ist groß. Doch oftmals enthält „Wasser mit Geschmack“ auch reichlich Zucker. Der Verein Foodwatch hat jetzt etwas genauer hingesehen: Der Mineralwasser-Check zeigt, wie viel Zucker wirklich in den Getränken steckt.
Das Ergebnis ist ernüchternd: Die meisten der „(Mineral-)Wasser mit Geschmack“ übersteigen den WHO-Tagesbedarf von 25 Gramm Zucker pro Tag um einiges. Am meisten Zucker enthält das „Aqua+ Birne Melisse“ von Hofer und „Saskia Aqua Plus Birne Melisse“ von Lidl mit 10,5 Gramm pro 250 Milliliter. Die „kalorienarm“ Getränke enthalten aber jeweils drei Würfelzucker.
Wenn man also eine 1,5-Liter Flasche trinkt, überschreitet man den Höchstwert um das 2,5-Fache. Aber auch andere Marken sparen nicht an Zucker. Das Waldquelle „Himbeere“ enthält auch 10 Gramm Zucker pro 250 Milliliter. Römerquelles „Emotion Ananas Zitrone“ folgt danach mit 9,3 Gramm pro 250 Milliliter.
Zuckerfreie Alternativen
Bessere Alternativen währen „Zitrone Limette“ von Römerquelle, „Himbeere“ von Vöslauer oder „Zitrone“ von Frankenmarkter. Diese enthalten nämlich keinen Zucker und man hat trotzdem etwas Geschmack in seinem Wasser.
Eine ganze Flasche trinkt man an heißen Tagen wie in diesem Sommer leicht. Und nimmt damit eine unnötig hohe Menge Zucker zu sich. Ein klarer Hinweis zum Zuckergehalt auf der Vorderseite des Etiketts wäre hier dringend notwendig.“
Heidi Porstner, Leiterin von foodwatch Österreich
Hinweis „dringend notwendig“
Heidi Porstner, Leiterin von foodwatch Österreich meint dazu: „Eine ganze Flasche trinkt man an heißen Tagen wie in diesem Sommer leicht. Und nimmt damit eine unnötig hohe Menge Zucker zu sich. Ein klarer Hinweis zum Zuckergehalt auf der Vorderseite des Etiketts wäre hier dringend notwendig.“
Durch die ähnliche Aufmachung der Mineralwasser-Flaschen ist oftmals schwer erkennbar, wie viel Zucker in den Getränken ist. Manche Marken bieten sie auch in Paletten an: die gezuckerten, die normalen und die mit Fruchtkonzentrat.
Hohe Zuckermenge eine Überraschung
Die meisten Konsumenten denken, dass sie zu einer gesünderen Alternative greifen - eben Mineralwasser mit etwas Geschmack. Dass sie aber mit zwei bis drei 250 Milliliter Flaschen schon ihre Tageshöchstmenge an Zucker für den Tag aufgenommen haben, ist für die meisten eine Überraschung.
Foodwatch fordert: Der Zuckergehalt der Erfrischungsgetränke muss auf der Vorderseite der Flasche auf einen Blick erkennbar sein. Zuckerhaltige Wasser mit Geschmack sollen im Supermarkt nicht direkt beim normalen Mineralwasser stehen. Sie gehören ins Limonadenregal.
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