Der Täter verfolgte Kunden von Geldinstitutionen und nahm ihnen die behobenen Beträge ab. Außerdem schlug der Verdächtige in mehreren Bundesländern zu, nach einem Coup in Niederösterreich wurde er gefasst.
Dieser Kriminelle ist wohl sehr dafür, dass uns das Bargeld noch lange erhalten bleibt. Denn ohne klingende Münzen und raschelnde Scheine ginge er seiner Haupteinnahmequelle verlustig. Dem 57-jährigen Günter Z. werden von den Ermittlern nämlich zumindest fünf bewaffnete Raubüberfälle angelastet - bei denen es dem Täter immer nur um Bares ging.
Opfer wurden mit Messer bedroht
Die Vorgangsweise war jedes Mal die gleiche. Der Verdächtige kundschaftete potenzielle Opfer in Banken aus und beobachtete sie bei Geldgeschäften oder Bankomatbehebungen. Dann heftete er sich an die Fersen der Betroffenen und wartete eine passende Gelegenheit ab: „An einem ihm geeignet erscheinenden Ort maskierte sich der Räuber mit Kapuze und hochgezogenem Kragen und stellte sich den Opfern in den Weg“, schildert ein Kriminalist. Seine Forderung nach Geld unterstrich Z. mit einem Küchenmesser sowie einem Hinweis auf die zuvor bei der Bank behobenen Beträge.
Zugeschlagen hat Z. - soweit bisher bekannt - in vier Bundesländern: Steiermark, Oberösterreich, Wien und zuletzt in Niederösterreich. Hier wurde der Verdächtige nach Überfällen in Wiener Neustadt und Kottingbrunn, Bezirk Baden, von Polizisten der Inspektion Leobersdorf geschnappt. Dass Z. bei seinen Coups nicht zimperlich war, zeigt ein Fall aus Feldbach (Stmk.). Dort fügte der Räuber einer Frau eine Schnittwunde zu, als er ihr die Geldbörse abnahm.
Ermittler gehen von mehr Überfällen aus
Zu den fünf Überfällen zwischen 19. und 26. Juli reiste Z. mit Bus und Bahn an. Die Ermittler gehen davon aus, dass noch mehr Straftaten auf das Konto des 57-Jährigen gehen. Diesbezügliche Erhebungen sind noch im Gange.
Weitere Opfer des Räubers sollen sich beim Landeskriminalamt NÖ melden: 059133-30-3333.
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