Lebensmitteleinkäufe

Die Österreicher setzen heuer den Sparstift an

Wirtschaft
21.08.2023 05:59

Wegen der hohen Inflation schauen die Kunden beim täglichen Einkauf so stark auf die Kosten wie nie zuvor. Sie wählen jetzt öfter jene Artikel aus, die es gerade vergünstigt gibt. Die Ketten reagieren mit mehr Angeboten wie „-25%-Stickern“, 1+1-Aktionen oder Handy-Apps, die Vergünstigungen bringen.

Mit einer neuen Initiative will Lebensmittelriese Spar noch mehr Kunden in die Geschäfte locken: Seit letzter Woche gibt es eine eigene App fürs Handy, mit der Kunden sparen können. Ein Hit soll der „-25%-Joker“ werden, mit dem ein Produkt um ein Viertel günstiger gekauft werden kann, wenn man die App an der Kasse herzeigt. In Aktionszeiträumen soll es bis zu vier Joker auf einmal geben.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Gutscheine werden nun ebenfalls am Smartphone angezeigt. Spar-Vorstand Markus Kaser will aber auch bewährte Angebote in Papierform nicht vernachlässigen: „Wir bieten jede Woche verschiedene Möglichkeiten zum Sparen an wie exklusive Gutscheinhefte, Rabattmarkerl, 1+1-Aktionen etc.“

Spar-Vorstand Markus Kaser: Neue Spar-App. (Bild: EVA TRIFFT FOTOGRAFIE)
Spar-Vorstand Markus Kaser: Neue Spar-App.

Damit reagiert die Kette auf den Trend, dass die Österreicher wegen der hohen Inflation beim täglichen Einkauf noch mehr aufs Geld schauen als je zuvor. 55 Prozent sagen laut aktueller Payback-Umfrage, dass sie heuer verstärkt auf Rabatte, Coupons und Aktionen achten. Vor allem Frauen sind besonders preisbewusst, da sie häufig den Einkauf für die Familie übernehmen (siehe Grafik). Im Bundesländervergleich sind die meisten Sparfüchse in Oberösterreich zuhause.

Rewe-Boss Marcel Marcel Haraszti setzt auf Jö-Karte. (Bild: Tomschi Peter)
Rewe-Boss Marcel Marcel Haraszti setzt auf Jö-Karte.

In den Supermärkten wird bereits mehr als jedes dritte Produkt „in Aktion“ gekauft. Doch nicht nur Spar, auch die anderen Ketten locken mit Prozenten. Rewe (Billa, Penny, Adeg) etwa hat die jö-App, bei der Kunden pro Einkauf Punkte sammeln und diese in Rabatte umwandeln können. Chef Marcel Haraszti lässt über die Post außerdem jede Woche Minus-25-Prozent-Sticker für Billa an jene Haushalte verschicken, die Werbesendungen zulassen, oder er lässt sie den Tageszeitungen beilegen. Bis zu drei Sticker können pro Einkauf eingesetzt werden. Dazu kommen, wie bei Spar, wöchentlich wechselnde Rabatte auf bestimmte Produkte und Warengruppen. Und es gibt ständig Aktionen wie „1+1“, „2+1“ oder „4+2“, mit denen sich bis zu 50 Prozent sparen lässt.

Hofer-General Horst Leitner: Artikel um 1 €. (Bild: Alexander Schwarzl)
Hofer-General Horst Leitner: Artikel um 1 €.

Inzwischen werben auch die Diskonter, die früher eher auf Dauertiefpreise gesetzt haben, verstärkt mit Rabatten. Bei Hofer etwa sind immer von Montag bis Donnerstag und von Freitag bis Samstag diverse Produkte verbilligt. In den Flugblättern setzt Chef Horst Leitner gelegentlich fünf Artikel auf nur einen Euro herab, oder es gibt Lebensmittel um den halben Preis. Produkte kurz vor dem Ablaufdatum werden wie bei anderen Ketten mit „-25%“-Aufklebern versehen.

Lidl-Österreich-Chef Alessandro Wolf: Prozente in der App. (Bild: Tomschi Peter)
Lidl-Österreich-Chef Alessandro Wolf: Prozente in der App.

Rivale Lidl Österreich hat schon 2018 die „Lidl Plus App“ eingeführt. Kunden erhalten am Smartphone Gutscheine mit Prozenten auf ausgewählte Artikel. Außerdem werden, wie bei der Spar-App, die aktuellen Flugblätter angezeigt. Boss Alessandro Wolf bietet auch die Funktion an, sich vergünstigte Produkte direkt in der App auf eine Einkaufsliste zu setzen.

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