400 km in 10 Minuten

„E-Auto-Batterie muss sich im Härtetest beweisen“

Motor
17.08.2023 18:00

Das chinesische Unternehmen CATL feiert seine neue E-Auto-Batterie. Sie soll Elektroautos in nur zehn Minuten auf eine Reichweite von 400 Kilometern bringen. Doch was gibt die Lithium-Eisenphosphat-Zelle wirklich her? Zwei Professoren der Technischen Universität in Wien analysieren die Neuheit aus dem Land der Mitte.

(Bild: kmm)

„Es handelt sich hierbei um ein Produkt des Unternehmens CATL. Seit Jahrzehnten fertigt diese Firma Batterien und hat daher Expertise in diesem Sektor“, erklärt Bernhard Geringer, Leiter des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TU Wien.

Zum Vergleich: Tesla gibt an, mit seinem Supercharger bei seinem Model 3 innerhalb von 15 Minuten bis zu 275 km Reichweite laden zu können.

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Ich freue mich über die Leistung der Batterie. Aber erst, wenn wir im Alltag den Härtetest machen können, werden wir sehen, was dieses neue Modell bringt.

(Bild: Klaus Ranger)

Bernhard Geringer, Leiter des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik an der TU Wien

Ladezeit hängt auch von Leistung der Ladestation ab
Doch die Ladezeit hängt nicht nur von der Batterie ab, sondern auch von der Leistung der Ladestation. „Was bringt mir das beste E-Auto und die beste Batterie, wenn ich in dieser kurzen Zeit nicht laden kann?!“, so der Professor. Daher plädiert der Experte, die Infrastruktur für E-Auto-Fahrerinnen und Fahrer auszubauen.

Die Massenproduktion der Lithium-Eisenphosphat-Zelle soll noch in diesem Jahr beginnen. Anfang 2024 fahren die ersten Autos schon mit dieser Batterie. „Ich freue mich über die Leistung der Batterie. Aber erst, wenn wir im Alltag den Härtetest machen können, werden wir sehen, was dieses neue Modell bringt“, so Bernhard Geringer.

Juergen Fleig, Leiter des Forschungsbereichs Elektrochemie an der TU Wien, sieht die Angabe des Unternehmens zur Reichweite kritisch. „400 Kilometer in 10 Minuten - Das ist eine recht vage Aussage. Da muss man sich genau anschauen, was CATL damit meint. Denn ein kleines Auto mit einer sehr großen Batterie hat schnell eine große Reichweite.

Interessant wäre es, die Energiedichte der neuen Batterie mit der von bestehenden Zellen zu vergleichen. Hierzu kenne ich noch keine Daten, aber gut möglich, dass es dann weniger spektakulär ausschaut.“

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(Bild: kmm)



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