Jedes Neugeborene in St. Pölten wird mit dem Läuten des Glockenspiels am Rathausturm begrüßt. Was als spezieller Willkommensgruß gedacht ist, ärgert aber auch einige Anrainer. Denn die Glocken läuten mitunter auch mitten in der Nacht ...
Zur Eröffnung des Christkindlmarkts erklang im Vorjahr das Glockenspiel zum ersten Mal am St. Pöltner Rathausplatz. 48 Glocken unterschiedlicher Größe waren zuvor im Rathausturm installiert worden. Seitdem bimmeln sie dreimal täglich zu fixen Zeiten bekannte – wenn auch oft nicht sofort erkennbare – Melodien und Lieder.
Kooperation mit dem Spital
Dass die Glocken aber an manchen Tagen auch öfter zu hören sind, liegt an einer Kooperation mit dem Krankenhaus. Denn jedes weitere Ertönen signalisiert, dass kurz zuvor im Spital ein Kind auf die Welt gekommen ist. Das Problem dabei: Wird das Baby in der Nacht geboren, läutet das Glockenspiel auch dann. Sehr zum Ärger mancher Innenstadtbewohner, die schon häufiger dadurch aus dem Schlaf gerissen wurden. „Gerade im Sommer schlafen wir mit offenem Fenster, da hebt es uns bei dem Gebimmel aus dem Bett“, so ein empörter Anrainer zur „Krone“.
„Fenster bleiben geschlossen“
Im Rathaus versucht man, die positive Signalwirkung des speziellen Willkommensgrußes hervorzuheben: „Das Glockenläuten soll die Freude über jede Geburt in St. Pölten zum Ausdruck bringen.“ Weil aber das Musikstück automatisch gespielt wird, wenn die Geburt von der Hebamme in das Erfassungssystem im Spital eingetragen wird, spielt es auch dann, wenn es eigentlich ruhig sein sollte. „Es wurde aber darauf geachtet, eine relativ reduzierte Melodie mit wenigen tiefen, lauten Tönen einzuspielen. Außerdem bleiben die Fenster zum Turm nachts zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen, um die Lautstärke zu reduzieren“, betont eine Stadtsprecherin.
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