Nicht alle sind mit den anstehenden Änderungen beim Busverkehr zufrieden. Alle Anregungen sollen ernst genommen werden. Betroffene befürchten, dass sie künftig länger unterwegs sind oder ein Sammeltaxi brauchen.
Der am Mittwoch präsentierte neue Fahrplan für den öffentlichen Verkehr im Burgenland – die „Krone“ berichtete – stößt nicht überall auf Wohlwollen. Schon tags darauf trudelten die ersten Reaktionen von unzufriedenen Pendlern ein.
Ein Betroffener berichtet, dass er durch den neuen Fahrplan am Morgen eine halbe Stunde länger von Güssing nach Wien brauchen werde. Da das zu Problemen bei der Arbeitszeit führen würde, müsste er einen früheren Bus nehmen. Der fahre aber nur in St. Michael weg – um dorthin zu gelangen, bräuchte er ein Sammeltaxi.
Wenn man mitten in der Nacht aufstehen muss und sich dann noch um ein Taxi kümmern muss bzw. umsteigen muss - was ist daran denn pendlerfreundlich?
Ein Betroffener
Brief an Landesrat und Landeshauptmann
Der Bürgermeister von Schandorf, Bernhard Herics, hat sogar einen Brief an den Landeshauptmann und den zuständigen Landesrat geschrieben. Auch seine Kritik lautet ähnlich. Bisher habe man mit dem G1 von Schandorf direkt nach Wien und retour fahren können. Künftig müssten die Pendler per Sammeltaxi nach Großpetersdorf fahren und könnten erst dort in den Bus steigen. Herics schlägt als Lösung des Problems vor, die Linie B016 über Schandorf zu führen, damit die Pendler mit dem Bus nach Großpetersdorf fahren können und sich nicht ein Taxi bestellen müssen.
„Schon jetzt ist klar, für etliche Tagespendler wird sich die Situation verschlechtern“, warnt auch ÖVP-Verkehrssprecher Hans Unger. Teilweise würden Betroffene eine Stunde pro Tag verlieren. Daher werde es auch für die Arbeiterkammer lohnenswert sein, einen Blick auf die neuen Bus-Fahrpläne zu werfen.
Kritik ernst genommen
Beim Büro von Landesrat Heinrich Dorner wird betont, dass sich die Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) jede Anregung im Detail anschauen und auch beantworten. Die Kritik werde ernst genommen und es werde versucht, zufriedenstellende Lösungen zu erarbeiten.
Neue Hotline
Bei den Verkehrsbetrieben sei außerdem eigens eine Hotline ( 0800 500 805) eingerichtet worden, an die sich Pendler mit Fragen wenden können. Das Ziel sei, ein Angebot zu schaffen, das möglichst viele Menschen anspreche. Die ÖVP hingegen sei aufgefordert, konstruktiv mitzuarbeiten und nicht die Pendler mit ihren Aussagen zu verunsichern, heißt es aus dem Büro Dorner.
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