Spätfolgen hat der Zusammenbruch der Commerzialbank nun für jene Gesellschaft, welche lange Zeit Abschlussprüfer der Pleitebank war.
TPA geriet nach Bekanntwerden des Bankskandals massiv in die Kritik, die in der Öffentlichkeit ramponierte Wirtschaftsprüfersparte wurde daraufhin unter dem neuen Namen Pro Revisio Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH weitergeführt. Über diese wurde nun laut KSV1870 das Konkursverfahren beim Handelsgericht Wien eröffnet. 15 Dienstnehmer und rund 80 Gläubiger sind betroffen.
Klagen auf Schadensersatz
Der Konkurs der Gesellschaft hängt laut Kreditschutzverband direkt mit der Commerzialbank-Pleite zusammen. Demnach gibt es gegen Pro Revisio Schadenersatzforderungen vieler Geschädigter, mehreren zivilrechtliche Klagen sind anhängig. Zwar gibt es noch kein rechtskräftiges Urteil, doch die Höhe der Ansprüche könnte bis zu 24 Millionen Euro ausmachen.
Einnahmen reichen nicht mehr
„Aufgrund dieser Umstände und des Umstandes, dass der Geschäftsgang der Schuldnerin rückläufig ist und daher die laufenden Verfahrens- und Vertretungskosten in zahlreichen Verfahren nicht mehr durch die laufenden Einnahmen gedeckt werden können, musste nunmehr ein Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt werden“, so der KSV 1870.
Termin für Gläubiger
Zum Insolvenzverwalter ist der Wiener Rechtsanwalt Stephan Riel bestellt worden. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 2. Oktober anmelden. Die erste Gläubigerversammlung findet 14 Tage später statt.
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