Umstrittene Einheit
„Nazi“-Brigade kämpft wieder in der Ukraine
Die umstrittene ukrainische Nationalgardebrigade „Asow“ ist nach Angaben aus Kiew neu aufgestellt worden und wieder im Fronteinsatz gegen russische Truppen in der Ostukraine.
„Die legendäre Spezialbrigade Asow hat mit Kampfeinsätzen im Gebiet des Waldes von Serebrjanka begonnen“, sagte der für die Einsatzplanung der Nationalgarde zuständige Oberst Mykola Urschalowytsch gemäß einer Mitteilung am Donnerstag. Serebrjanka liegt im Gebiet Luhansk.
Von Rechtsextremisten gegründet
Zur Brigade gehört demnach auch eine Artillerieeinheit. Die 2014 von Rechtsextremisten gegründete Freiwilligeneinheit diente der russischen Propaganda lange Zeit als Beispiel für eine angebliche „Naziherrschaft“ in der Ukraine. Moskau hatte den Einmarsch in das Nachbarland vor mehr als 17 Monaten auch mit einer „Entnazifizierung“ begründet.
Bei den Kämpfen um die Hafenstadt Mariupol war das damalige Regiment „Asow“ eingekesselt worden, die Überlebenden gerieten in russische Gefangenschaft. Vor allem Schwerverwundete wurden später gegen gefangene Russen ausgetauscht.
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Mehrere in die Türkei überstellte „Asow“-Offiziere kehrten Anfang Juli nach einem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in dem Land wieder in ihre Heimat zurück. Der ursprünglichen Vereinbarung nach sollten sie bis zum Kriegsende in der Türkei bleiben. Russland hat die Rückkehr der Kämpfer in die Ukraine als Bruch der Vereinbarung kritisiert.
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