Reiter leisteten Hilfe

17-jähriger Urlauber aus reißender Sulm gerettet

Ein junger Deutscher fiel bei Leibnitz (Steiermark) in, die noch immer Hochwasser führende Sulm. Hilfe bekam er in einem Reitstall. Noch sind viele Fragen zu diesem Vorfall offen.

Der junge Mann, der eine psychische Beeinträchtigung haben dürfte, ist mit seiner Mama im Bezirk Leibnitz auf Urlaub am Campingplatz. Am Mittwochnachmittag passierte ein Unglück: Der Jugendliche stand beim Flussbad „Zur Steinernen Wehr“ in Kaindorf an der Sulm und warf Steine in den Hochwasser führenden Fluss. Dabei fiel er hinein und geriet in eine Strömung des Gewässers, das derzeit noch dazu jede Menge gefährliches Treibgut mit sich führt.

„Da stand auf einmal Jugendlicher mit nasser Badehose“
Was dann passiert ist, darüber zerbrechen sich alle Beteiligten noch die Köpfe, denn der Jugendliche kann die Fragen nicht eindeutig beantworten. Fest steht: „Ich wurde von meinem Mitarbeiter verständigt, dass auf einmal im Hof ein Jugendlicher mit nasser Badehose steht und nach seiner Mutter fragt“, schildert Helga Hainzl vom bekannten Reitstall „Bergmühle“ der „Krone“.

Ich wurde von meinem Mitarbeiter verständigt, dass auf einmal im Hof ein Jugendlicher mit nasser Badehose steht und nach seiner Mutter fragt.

Helga Hainzl

Die Frau konnte herausfinden, dass er vom Campingplatz ist, die empathische Steirerin brachte ihn sofort dorthin. „Da war eh schon die Suche in vollem Gange, waren Feuerwehr und Rettung vor Ort.“ Der Bursche dürfte, bis auf ein paar Abschürfungen, ersten Informationen zufolge unverletzt sein.

Böschung ist völlig unzugänglich
Wie er sich aber aus der reißenden Sulm hat retten können, ist unklar. Hainzl: „Die Böschung ist dort durch das Unwetter gut zwei Meter hoch und völlig unzugänglich. Und der Jugendliche musste danach noch eine Koppel queren, bis zu uns in den Reitstall sind das sicher einige Minuten Fußweg.“

Der bekannte Reitstall selbst ist derzeit mit großen Aufräumarbeiten beschäftigt. Die Anlage, die 2020 von einem verheerenden Feuer verwüstet wurde, bei dem neun Pferde auf grässlichste Art gestorben sind, hat jetzt enorme Wasserschäden. . .