Das Umweltverfahren wird entscheiden, ob nahe dem Nationalpark Kalkalpen nach Erdgas gebohrt wird. Die „Krone“ kennt das Gutachten zu den Auswirkungen für Fauna und Flora. Doch je nach Interessenslage wird das 36 Seiten starke Gutachten anders gelesen, bzw. ausgelegt.
Ein Gutachten, zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen. „Wir sind guter Dinge, dass wir heuer noch bohren können“, sagt ADX-Geschäftsführer Paul Fink, dessen Unternehmen in Molln nach dem Bodenschatz suchen will. „Wir können uns nicht vorstellen, dass das positiv ausgeht“, meint hingegen die Bürgerinitiative Pro Natur Steyrtal, die Schäden für Fauna und Flora befürchtet. Wie berichtet, genehmigte die Montanbehörde West die Probebohrungen nach Erdgas in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen.
Noch ausständig ist aber die Entscheidung im Umweltverfahren, die auf Basis eines Gutachtens des Landes OÖ fallen soll. Und darüber gehen die Meinungen eben auseinander. Der „Krone“ liegt das 36-seitige Papier vor.
Darin ist von mehreren Beeinträchtigungen durch die Probebohrungen die Rede. Faktoren wie Schall, Licht und Eingriffe in den Boden würden den Naturhaushalt in mehrerer Hinsicht beeinträchtigen. Weiteres Fazit des Gutachtens: „Aus landschaftsschutzfachlicher Sicht ist somit eine als wesentlich zu bezeichnende Störung des Landschaftsbildes festzustellen () und das beantragte Projekt somit aus fachlicher Sicht negativ zu beurteilen.“ Oberösterreichs Umweltanwalt Martin Donat erwartet daher ein „Njet“ zur beantragten Gasbohrung in Molln. Andernfalls „bräuchte die Behörde gute Gründe“, so Donat.
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